Austria erkämpft Remis gegen Werder

Dank großartiger Moral kam der FK Austria Wien im Heimspiel gegen Werder Bremen zu einem 2:2-Remis. Die Wiener lagen durch einen Doppelpack von Claudio Pizarro (19., 63.) bereits mit 0:2 zurück, konnten dank Treffern von Emin Sulimani (73.) und Schumacher (87.) aber einen Punkt erkämpfen.

Diabang Alleinunterhalter
Bedingt durch das Fehlen der langzeitverletzten Topstürmer Rubin Okotie und Tomáš Jun nominierte Austria-Trainer Karl Daxbacher Mamadou Diabang als Solospitze. Während der angeschlagene Innenverteidiger Aleksandar Dragović rechtzeitig fit wurde, musste Robert Almer Stammkeeper Szabolcs Sáfár ersetzen. Werder lief im Vergleich zum letzten Meisterschaftsspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim unverändert aufs Feld. Tim Borowski durfte nach dreiwöchiger Verletzungspause erstmals wieder auf der Bank Platz nehmen.

Starker Ačimovič
Die Gäste starteten vor 11 000 Zuschauern im Horr-Stadion verhalten ins Spiel und lauerten auf Fehler des Gegners. Bei Balleroberung funktionierte das Umschalten zwischen Defensive und Offensive blitzartig. Die Wiener standen zu Beginn jedoch kompakt und agierten in der Abwehr sehr konzentriert. Ačimovič, wie gewohnt das Um und Auf im Spiel der Violetten, zeichnete in Minute 11 für die erste gefährliche Aktion des Spiels verantwortlich. Ein Freistoß des Slowenen wurde von Per Mertesacker leicht abgefälscht und segelte knapp am linken Kreuzeck vorbei.

Pizarro trifft
Auf der Gegenseite bewiesen die Norddeutschen bei ihrer ersten Chance ihre Klasse. Mesut Özil zirkelte eine perfekt getimte Freistoß-Flanke vors Tor, Pizarro (19.) gewann den Luftkampf gegen Abwehrchef Jacek Bąk und brachte seine Farben per Kopf in Führung. Auch in der Folge beschränkte sich die Elf von Thomas Schaaf auf das Nötigste. Die nun nicht mehr so sattelfest wirkende FAK-Abwehr sorgte bei Chancen von Özil (34.) und Aaron Hunt (36.) aber für tatkräftige Unterstützung. In Minute 37 fehlte dem aufgerückten Per Mertesacker das nötige Glück. Sein Kopfball nach Özil-Ecke ging an den Pfosten.

Sulimani verkürzt
Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst wenig am Geschehen. Zlatko Junuzović setzte verfrüht zum Torjubel an. Sein Treffer in Minute 56 wurde vom italienischen Schiedsrichter Paolo Tagliavento wegen Abseits aberkannt. Die Partie schien entschieden, als Pizarro (63.) nach missglückter Kopfball-Rückgabe von Bąk allein vor Almer auftauchte und eiskalt seinen Doppelpack fixierte. Doch dank eines Treffers von Sulimani (73.) aus der zweiten Reihe kam in der Schlussphase noch einmal Spannung auf. Der Mittelfeldspieler schloss eine Kombination mit dem eingewechselten Schumacher mit einem satten Schuss ins linke Eck ab.

Schumacher rettet Punkt
Die Wiener warfen, beflügelt durch den Anschlusstreffer, alles nach vorne und wurden am Ende belohnt. Nach einer Flanke von Sulimani von rechts schraubte sich Schumacher (87.) in der Mitte hoch und traf per Kopf zum vielumjubelten Ausgleich. Bereits beim 1:1 gegen CD Nacional hatte der Brasilianer seiner Mannschaft mit einem Treffer einen Zähler gerettet.