Berliner Neuanfang in Lissabon

Einen Neuanfang wagt Hertha BSC Berlin am zweiten Spieltag der UEFA Europa League bei Sporting Clube de Portugal. Nach der Trennung von Trainer Lucien Favre soll Interimscoach Karsten Heine das Bundesliga-Schlusslicht zu einem Erfolg in Portugal führen.

Fehlende Leistungsträger
Die Vorzeichen sind jedoch alles anderes als optimal. Nach wie vor fehlen den Berlinern mit den verletzten Jaroslav Drobny, Florian Kringe, Cicero und Patrick Ebert vier Leistungsträger. Außerdem dürfte das Selbstvertrauen nach zuletzt sechs Bundesliga-Niederlagen in Serie und dem dürftigen 1:1-Auftakt in der UEFA Europa League gegen FK Ventspils stark angekratzt sein.

Burchert statt Ochs
Trainer Heine nennt das Team aus Lissabon dennoch einen dankbaren Gegner, "da wir nichts zu verlieren haben". Gegen den portugiesischen Vizemeister der vergangenen Saison kann er zumindest auf die zuletzt angeschlagenen Stammkräfte Gojko Kacar und Arne Friedrich zählen. Beide haben ihre Verletzungen auskuriert und stehen wieder zur Verfügung. Im Tor steht Junioren-Nationaltorwart Sascha Burchert, da Neuzugang Timo Ochs nicht für die UEFA Europa League spielberechtigt ist.

Einfache Tugenden
Von den Spielern fordert Heine, die einfachen Fußballtugenden in den Mittelpunkt zu stellen, also "einfache Pässe spielen, laufstark und mannschaftlich geschlossen auftreten". Dies wird auch nötig sein. Schließlich steht der Hertha am Donnerstag im Estádio José Alvalade eine schwere Aufgabe bevor.

Erfolgreicher Auftakt
Die Portugiesen haben im Gegensatz zu den Berlinern einen erfolgreichen Einstand in Gruppe D gefeiert. Sie gewannen beim niederländischen Vertreter SC Heerenveen mit 3:2 und haben damit vorerst die Tabellenspitze übernommen. In der heimischen Liga sucht das Team von Trainer Paulo Bento allerdings noch nach seiner Form. Am letzten Wochenende unterlag man im Spitzenspiel beim FC Porto mit 0:1 und rutschte anschließend auf Platz fünf der Tabelle ab.