Werder Favorit gegen Nacional

Zwar bangt Werder Bremen noch um den Einsatz von Spielmacher Mesut Özil, doch Thomas Schaaf zeigt sich vor dem Auftakt in die Gruppenphase der UEFA Europa League gegen CD Nacional siegessicher: "Wenn wir die Konzentration hochhalten, können wir uns behaupten."

Langer Flug
Gut vier Stunden dauerte der Flug auf die portugiesische Blumeninsel Madeira, doch Werder ist lange Anreisen bereits gewöhnt. In der Play-off-Runde mussten sie zum FK Aktobe in Kasachstan, nun bringt man den weitesten Trip in der Gruppe L gleich hinter sich. Neben Nacional warten auf die Schaaf-Elf in den kommenden Wochen noch Partien gegen Athletic Club Bilbao und FK Austria Wien.

Zenit-Bezwinger
Doch vorerst gilt die ganze Konzentration auf das Spiel gegen den ehemaligen Verein von Cristiano Ronaldo. "Wir wissen, dass es ein schweres Spiel für uns wird", so Verteidiger Naldo, der sich besonders auf das Duell mit einigen seiner brasilianischen Landsleute freut. Nacional sorgte in der Play-off-Runde für Aufsehen, als sie dort den früheren UEFA-Pokal-Sieger FC Zenit St. Petersburg aus dem Wettbewerb warfen und im Heimspiel gleich vier Treffer gegen die Russen markierten.

Bangen um Özil
Werder ist also gewarnt, doch bereits das 0:0 am Wochenende in der Bundesliga gegen Hannover 96 hat den Norddeutschen klar gemacht, dass es nicht immer von alleine läuft. Ob Schaaf gegen die Portugiesen auch auf Mesut Özil zurückgreifen kann, ist derzeit noch äußerst fraglich, da der Spielmacher gestern das Abschlusstraining nach 40 Minuten verletzungsbedingt abbrechen musste. Über seinen Einsatz soll heute Abend kurzfristig entschieden werden.

Traum: Erneutes Endspiel
Es ist kein Geheimnis, dass das verlorene Endspiel im UEFA-Pokal letzte Saison einen tiefen Stachel hinterlassen hat, aber nun gibt es eine neue Chance, sich auf internationaler Ebene zu beweisen. Auch wenn man dieses Jahr nicht in der UEFA Champions League antreten darf, die Vorfreude auf den neuen Wettbewerb ist groß: "Die UEFA Europa League ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen", meint Manager Klaus Allofs und träumt insgeheim sicherlich davon, im kommenden Mai die kurze Reise zum Finalort Hamburg anzutreten, um dort mit Werder erneut einen Angriff auf den Titel zu starten.