Quo vadis Hertha BSC Berlin?
Mittwoch, 26. August 2009
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Für Hertha BSC Berlin steht am Donnerstag im heimischen Stadion im Rückspiel der Play-offs der UEFA Europa League die erste richtungweisende Partie der neuen Saison an.
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Für Hertha BSC Berlin steht am Donnerstag im heimischen Stadion im Rückspiel der Play-offs der UEFA Europa League die erste richtungweisende Partie der neuen Saison an.
Auswärtsschwäche?
Nachdem die Hauptstädter eine tolle Saison 2008/09 hingelegt hatten, ist der Start in die neue Spielzeit bisher stark durchwachsen. Einem Auftaktsieg gegen Hannover 96 in der Bundesliga folgten zwei Auswärtsniederlagen gegen den VfL Borussia Mönchengladbach und beim VfL Bochum 1848, sowie eine weitere Niederlage im fremden Stadion beim Europapokalgegner Brøndby IF (1:2). Bei den Berlinern deutet sich in der so jungen Saison eine kleine Auswärtsschwäche an. Einen Erfolg in der Fremde gab es zwar auch schon, doch ein 3:1 nach Verlängerung im DFB-Pokal bei Regionalligist SC Preußen Münster ist nun nicht gerade ein Ruhmesblatt.
Gefährliche Ausgangslage
Da ist es gut, dass das Rückspiel gegen die Dänen wenn schon nicht im heimischen Olympiastadion, dann aber doch in der Hauptstadt im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark stattfinden wird. Dennoch: "Die Ausgangslage ist extrem gefährlich", sagte Trainer Lucien Favre. "Wir müssen einfach mehr nach vorn machen und mehr Torchancen kreieren. Ich wusste, dass der Anfang schwierig wird." Schonungslos ging der Schweizer Übungsleiter mit seinen Spielern ins Gericht. "Es fehlt noch sehr viel bei uns. Wir haben viel zu viele Ballverluste. Wir spielen zu langsam und zu wenig nach vorn. Zu viel durch die Mitte und erarbeiten uns zu wenige Chancen. Wir haben noch sehr, sehr viel Arbeit vor uns. Das habe ich den Spielern gesagt. Auch die Körpersprache hat mir nicht gefallen."
Abgänge und Ausfälle
Bisher scheint es so, als ob Hertha den Abgang der letztjährigen Säulen Andriy Voronin, Marko Pantelić und Josip Šimunić noch nicht verkraftet hätte. Vor allem in der Offensive hapert es: Erst drei Tore gelangen den Berlinern in vier Partien in Bundesliga und Europapokal. Umso schlimmer, dass Stürmer Raffael mit einer Ellbogenfraktur noch etwa zwei Wochen lang ausgefallen wird, und sich bei dem unter Rückenproblemen leidenden Angreifer Artur Wichniarek erst am Spieltag entscheiden soll, ob er einsatzfähig ist. Mittelfeldmann Fabian Lustenberger wird nach einem Ermüdungsbruch noch ähnlich lange fehlen.
Schicksalsspiel
"Wir haben ein Jahr dafür gespielt. Es ist jetzt Pflicht, dass wir weiterkommen", appellierte Kapitän Arne Friedrich an seine Mitspieler. Auch für seinen Trainer hat ein Weiterkommen große Wichtigkeit: "Wir wollen in die Gruppenphase. Da können wir gegen Top-Teams spielen. Das wäre für die Entwicklung unserer jungen Mannschaft sehr gut." So verkommt schon das sechste Pflichtspiel nach der Sommerpause zum Schicksalsspiel für die Hertha.