Shakhtar und Bremen im UEFA-Pokal-Endspiel

Im letzten UEFA-Pokal-Endspiel vor der Einführung der UEFA Europa League stehen sich FK Shakhtar Donetsk und Werder Bremen am 20. Mai in Istanbul gegenüber. Beide Klubs siegten am Donnerstag auf dramatische Art und Weise.

Ukrainisches Debüt
Shakhtar qualifizierte sich durch einen 2:1-Sieg im Rückspiel über den FC Dynamo Kyiv als erste ukrainische Mannschaft überhaupt für ein UEFA-Pokal-Finale. Die Brasilianer Jadson und Ilsinho machten die Tore für Shakhtar, wobei Letzterer in der 89. Minute den Siegtreffer erzielte, ohne den es ansonsten eine Verlängerung gegeben hätte.

Werderaner Kampfgeist
Shakhtar will nun als erste ukrainische Mannschaft, seit Dynamo 1986 den Pokal der Pokalsieger gewonnen hat, einen Europapokal in die Heimat holen. Das wird allerdings beileibe keine einfache Aufgabe, vor allem wenn man den Kampfgeist der Bremer gesehen hat, mit dem die Werderaner im zweiten Länderduell im Halbfinale den Hamburger SV ausgeschaltet haben. Bremen ging mit einem 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel in die Begegnung und lag bereits nach 13 Minuten auch in Hamburg mit einem Tor zurück - dann aber erzielten Diego, Claudio Pizarro und Frank Baumann noch Treffer zum 3:2-Erfolg, weswegen man insgesamt mit 3:3 aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore weiterkam.

Schaaf vor zweitem Europapokalerfolg
Bremen, das schon dreimal im UEFA-Pokal-Halbfinale ausgeschieden war, steht nun vor dem ersten Europapokalerfolg, seit 1992 der Pokal der Pokalsieger gewonnen werden konnte. Trainer Thomas Schaaf war damals als Spieler dabei, könnte nun also auch als Trainer seinen ersten europäischen Titel einfahren. Bremen wäre die sechste deutsche Mannschaft, die den UEFA-Pokal gewänne. Letzter Sieger aus der Bundesliga war 1997 der FC Schalke 04, der sich gegen den FC Internazionale Milano durchsetzen konnte. Allerdings muss Werder ohne Spielmacher Diego antreten, der mit seinen sechs Treffern bester Torschütze seines Vereins ist und in Istanbul aufgrund einer Gelbsperre zusehen muss. Zu allem Überfluss ist auch Angreifer Hugo Almeida gesperrt. Gleiches trifft bei Shakhtar auf Mittelfeldspieler Tomáš Hübschman zu.