Feierliche Pokalübergabe in Istanbul

In Istanbul fand heute die letzte UEFA-Pokal-Übergabe überhaupt statt. In einer Zeremonie überreichten Vertreter des Titelverteidigers FC Zenit St. Petersburg in der Stadt, in der das diesjährige Finale stattfindet, den Pokal an die UEFA – und deren Präsident Michel Platini.

Zeremonie
Traditionell erhielt der UEFA-Präsident die Trophäe aus den Händen des Titelverteidigers und gab sie dann an den Bürgermeister von Istanbul, Kadir Topbaş, weiter, der sich die nächsten Wochen um diesen Pokal kümmern wird. Spektakulärer Schauplatz der Feierlichkeiten war das historische Esma-Sultan-Yalısı-Haus oberhalb des Bosporus.

"Fantastisches Endspiel"
Platini erklärte, Istanbul und das Şükrü-Saracoğlu-Stadion seien ein würdiger Schauplatz für das letzte Endspiel des UEFA-Pokals, ehe der Wettbewerb in der nächsten Saison als UEFA Europa League weiter existieren wird. "Es ist ein wunderbares Gefühl, so ein Spiel in einem Land auszutragen, das so leidenschaftliche Fans hat", erklärte der UEFA-Präsident. "Schon in diesem Raum können wir das gewaltige Medieninteresse an diesem Spiel spüren, ich bin mir sicher, es wird ein fantastisches Endspiel."

Noch besser
"Der UEFA-Pokal war die einzige Trophäe, die ich als Spieler nicht gewinnen konnte, und leider werde ich diese Möglichkeit auch nicht mehr bekommen. Als moderne Organisation haben wir beschlossen, die Struktur und den Namen des Wettbewerbs zu verändern. Diese Veränderungen werden diesen etablierten Wettbewerb noch besser machen. Noch mehr Klubs und Fans werden die Möglichkeit haben, Europapokalfußball zu genießen. Der Erfolg der Europa League ist für die UEFA sehr wichtig."

Ringen um Worte
Anatoliy Tymoshchuk, Mittelfeldspieler bei Zenit, der im vergangenen Jahr in Manchester nach dem Sieg seiner Mannschaft den Pokal in die Höhe halten durfte, betonte nach der Übergabe der Trophäe an Platini die Bedeutung dieses Wettbewerbs. "Im vergangenen Jahr haben wir starke Mannschaften wie Olympique Marseille, Bayern München und Villarreal rausgeworfen", sagte er. "Es war keine leichte Sache, dies zu schaffen. Es ist schwer, Worte zu finden, um zu beschreiben, wie es ist, diesen Pokal zu gewinnen. Das ist etwas, das wir hoffentlich in der Zukunft wieder erfahren dürfen." Tymoshchuk wurde begleitet vom Zenit-Delegierten Maxim Mitrofanov, Geschäftsführer des Vereins, und Teammanger Vladislav Radimov.

Erinnerungen an 2005
Istanbuls Bürgermeister Topbaş, der anschließend den Pokal erhielt, um ihn in den nächsten vier Wochen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sprach über die wachsende Vorfreude in der Stadt vor dem großen Finale. "Ich bin aufgeregt wie ein Spieler, der diese Trophäe in der Vergangenheit gewonnen hat. In Istanbul fand 2005 das Finale der UEFA Champions League statt, und nun das UEFA-Pokal-Endspiel. Ich bin glücklich und stolz. Das diesjährige Finale wird genauso erfolgreich wie das vor vier Jahren."

"Perfekte Gastgeber"
Die Halbfinalisten FC Dynamo Kyiv, FC Shakhtar Donetsk, Werder Bremen und Hamburger SV müssen schon eine Menge aufbieten, um für ein ähnliches Spektakel zu sorgen, wie dies damals Liverpool FC und der AC Milan geschafft haben. Mahmut Özgener, Präsident des türkischen Fußballverbandes, erwartet am 20. Mai einen perfekten Tag. Er sagte: "Dank der Feinarbeiten im Şükrü-Saracoğlu-Stadion ist der Austragungsort bereit, die deutschen und ukrainischen Fans als perfekter Gastgeber zu empfangen. Wir haben uns drei Jahre auf dieses Endspiel vorbereitet, und unsere Aufregung wächst mit jedem Tag." Um die Erwartungen noch zu steigern, wird der Pokal vor diesem großen Spiel in Istanbul auf Tour gehen.