Şükrü-Saracoğlu-Stadion

Das Şükrü-Saracoğlu-Stadion, das 53.586 Besuchern Platz bietet, ist die erste türkische Arena, in der das Endspiel im UEFA-Pokal stattfinden wird. Das Finale in Istanbul wird am 20. Mai 2009 ausgetragen.

Abriss und Neubau
Die Spielstätte des 17-maligen türkischen Meisters und viermaligen Pokalsiegers Fenerbahçe SK liegt im asiatischen Istanbuler Stadtteil Kadikoy. Zu Beginn des neuen Jahrtausends wurde nacheinander ein Abriss und Neubau der Tribünen durchgeführt, um die Kapazität zu erhöhen und die leidenschaftlichen Fenerbahçe-Fans näher an das Spielfeld zu bringen. Am 4. Oktober 2006 belohnte die UEFA die Anstrengungen mit der Austragung des UEFA-Pokal-Endspiels 2009.

Jubiläumsfeierlichkeiten
In diesem Jahr feiert das Stadion sein 100-jähriges Jubiläum. 1908 hieß die Arena noch Papazın Çayırı. Union Club, später umbenannt in İttihatspor, war die erste Heimmannschaft, aber auch die Vereine Fenerbahçe, Galatasaray AŞ und Beşiktaş JK trugen in ihren Anfangsjahren Partien in diesem Stadion aus.

Berühmter Präsident
İttihatspor wurde 1929 aufgelöst, der Mietvertrag für das Stadion ging auf Fenerbahçe über. Schlussendlich kaufte der Verein die Arena 1933 vollständig der türkischen Regierung für 9000 Türkische Lira ab. Im darauf folgenden Jahr wurde Şükrü Saracoğlu neuer Präsident des Vereins und blieb bis 1950. Zwischen 1942 und 1946 war er außerdem der fünfte türkische Ministerpräsident.

Viele Veränderungen
1949 war das Fenerbahçe-Stadion mit einer Kapazität von 25.000 Zuschauern die größte Fußball-Arena in der Türkei, doch die Entwicklung war noch lange nicht abgeschlossen. Während der folgenden Jahrzehnte gab es mehrere Um- und Ausbauten. 1999 plante der Verein eine weitere Erhöhung der Zuschauerkapazität und benannte die Arena in Şükrü-Saracoğlu-Stadion um. Der frühere Präsident starb 1953.

Einzigartiges Stadion
Das Stadion in seiner jetzigen Form ist einzigartig im türkischen Fußball. Es ist das erste große Stadion ohne Laufbahn und neben dem Atatürk-Olympiastadion die einzige Fünf-Sterne-Arena in der Türkei. Da die Spielfeldumrandung direkt an die Tribünen grenzt, können die Gästeteams jetzt von allen Seiten die Leidenschaft der Heimfans hautnah in sich aufsaugen.