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Pizarro köpft Bremen ins Achtelfinale

AC Milan - Bremen 2:2 (Gesamt: 3:3, Bremen qualifiziert)
Zwei späte Kopfballtore von Claudio Pizarro brachten Werder den nicht mehr für möglich gehaltenen Erfolg und den Einzug in die nächste Runde.

Claudio Pizarro, Mesut Özil & Markus Rosenberg (Werder Bremen) beim Torjubel
Claudio Pizarro, Mesut Özil & Markus Rosenberg (Werder Bremen) beim Torjubel ©Getty Images

Bundesligist Werder Bremen hat durch ein 2:2 beim AC Milan nach dem 1:1-Remis im Hinspiel aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore das Achtelfinale des UEFA-Pokals erreicht. Stark spielende Hanseaten vergaben in der ersten Hälfte ihre Chancen und lagen durch Treffer von Andrea Pirlo (27., Handelfmeter) und Pato (33.) schon mit 0:2 zurück, ehe Claudio Pizarro mit zwei Kopfballtreffern (68./78.) noch für die Wende sorgte.

Vier Wechsel bei Werder

Verglichen mit der 1:2-Niederlage beim FC Energie Cottbus am vergangenen Wochenende wechselte Werders Trainer Thomas Schaaf auf vier Positionen: Für Petri Pasanen, Alexandros Tziolis, Mesut Özil und Claudio Pizarro mussten Sebastian Boenisch, Frank Baumann, Daniel Jensen und Markus Rosenberg weichen. Außerdem stand Christian Vander für den verletzten Torhüter Tim Wiese (Muskelfaserriss) zwischen den Pfosten.

Aktive Bremer
Die Anfangsphase gehörte klar den Bremern, die gleich mächtig Betrieb machten und durch zwei Schussversuche von Pizarro und Tziolis auf sich aufmerksam machten. Auch Mitte der ersten Halbzeit war Werder die deutlich aktivere Mannschaft, doch Chancen von Pizarro (12.) und Hugo Almeida (20.) fanden nicht das Tor des AC Milan.

Handelfmeter hilft Gastgebern
Das Unheil kam für die Hanseaten fast aus dem Nichts: David Beckham trat einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze und Torsten Frings ging äußerst ungeschickt mit der Hand zum Ball, so dass Schiedsrichter Jonas Eriksson sofort auf Elfmeter entschied. Obwohl Vander in der richtigen Ecke war, hatte er gegen den scharfen Flachschuss von Andrea Pirlo keine Chance, so dass Milans glückliche Führung perfekt war (27.)

Milan trifft, Werder vergibt
Sechs Minuten später kam es für Werder noch schlimmer: Pato legte halblinks im Mittelfeld einen unwiderstehlichen Antritt hin und schoss den Ball von der Strafraumgrenze aus ansatzlos ins Bremer Tor. Werder dagegen übte sich weiter im Vergeben von Chancen, wie bei Kopfbällen von Almeida (37.) und Mertesacker (41.) oder einem Schussversuch von Almeida (42.).

Offensivdrang ohne Chancen
Zu Beginn der zweiten Hälfte verlor das Spiel deutlich an Rasanz. Milan beschränkte sich darauf, den eigenen Vorsprung zu verwalten, während Werder zwar emsig bemüht war, allerdings zu diesem Zeitpunkt keine eigenen Großchancen mehr herausspielen konnte. Nach einer guten Stunde brachte Schaaf Rosenberg für den eifrigen, aber im Abschluss glücklosen Almeida.

Pizarros Doppelschlag
Als alles schon nach einem Ausscheiden der Hanseaten aussah, schlug Pizarro das erste Mal zu, als er eine Freistoßflanke von Diego per Kopf ins von Dida gehütete Tor beförderte (68.). Bremen witterte nun Morgenluft und zehn Minuten später war es tatsächlich so weit: Boenisch durfte eine lange Flanke in den Strafraum ziehen, Pizarros Kopf war erneut zu Stelle und es stand 2:2. Ernsthafte Chancen hatte der AC Milan nach dem Bremer Ausgleich nicht mehr, so dass der Bundesligist am Ende aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient ins Achtelfinale (am 12. und 18./19. März) einziehen konnte.