Zenit erwartet demoralisierte Leverkusener
Montag, 7. April 2008
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Der FC Zenit St. Petersburg steht bereits mit einem Bein im Halbfinale, denn die Russen gehen mit einem 4:1-Vorsprung ins Rückspiel gegen Bayer 04 Leverkusen im Petrovsky-Stadion.
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Der FC Zenit St. Petersburg steht bereits mit einem Bein im Halbfinale des UEFA-Pokals, denn die Russen gehen mit einem 4:1-Vorsprung ins Rückspiel gegen Bayer 04 Leverkusen im Petrovsky-Stadion.
• Das Hinspiel war für die Leverkusener ein Albtraum. Nach der Führung von Zenit durch Andrei Arshavin konnte Stefan Kießling zunächst noch ausgleichen, doch in der zweiten Halbzeit kassierte Bayer innerhalb von zwölf Minuten drei Gegentore. Pavel Pogrebnyak, Aleksandr Anyukov und Igor Denisov ließen Trainer Dick Advocaat jubeln, der zum dritten und letzten Mal auf der Tribüne Platz nehmen musste.
• Leverkusen hat im Europapokal zu Hause noch nie höher verloren. In der gleichen Runde der vorigen UEFA-Pokal-Saison unterlag man mit 0:3 gegen CA Osasuna. Mittelfeldspieler Simon Rolfes sagte: "Wir hätten einfach nur eine Wiederholung des Osasuna-Spiels verhindern müssen, aber das ist uns nicht gelungen. Aus irgendeinem Grund konnten wir nicht unsere gewohnte Leistung abrufen."
• Das Rückspiel in Russland ist für Zenit das 50. Spiel im UEFA-Pokal.
• Die beiden Teams standen sich vor dem Hinspiel noch nie gegenüber. Leverkusen hat aber schon dreimal gegen eine russische Mannschaft gespielt - jedes Mal hieß der Gegner FC Spartak Moskva, der 2007 in Russland hinter Zenit Vizemeister wurde.
• Bayer und Spartak trafen in der ersten Gruppenphase der UEFA Champions League 2000/01 aufeinander. Leverkusen verlor in Moskau mit 0:2 und gewann zu Hause mit 1:0.
• In der laufenden Saison trafen sich beide Mannschaften im Moskauer Luzhniki-Stadion wieder. In der Arena des diesjährigen Endspiels der UEFA Champions League unterlag Bayer in der Gruppenphase des UEFA-Pokals mit 1:2.
• Paul Freiers Tor in der Nachspielzeit war Leverkusens erstes auf russischem Boden.
• Insgesamt also hat Bayer gegen russische Teams einmal gewonnen und dreimal verloren. In Russland konnte die Werkself noch nie gewinnen.
• Leverkusen muss mindestens vier Auswärtstore schießen, um in die nächste Runde einzuziehen. Dieses Kunststück ist Bayer in UEFA-Vereinswettbewerben schon fünfmal gelungen, zuletzt in der Gruppenphase der laufenden UEFA-Pokal-Saison. Beim FC Zürich gab es damals einen 5:0-Sieg.
• Zenit hatte es in UEFA-Vereinswettbewerben siebenmal mit einem Klub aus Deutschland zu tun. Dabei gab es einen Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Die drei vorangegangenen Heimspiele gegen Teams aus der Bundesliga ergaben zwei Niederlagen und ein Remis.
• Gegen den 1. FC Dynamo Dresden aus der ehemaligen DDR verlor Zenit in der ersten Runde des UEFA-Pokals 1981/82 insgesamt mit 2:6. Im selben Wettbewerb hieß es 1989/90 nach Hin- und Rückspiel 0:6 gegen den VfB Stuttgart.
• In letzter Zeit konnte das Team aus St. Petersburg die Bilanz gegen deutsche Mannschaften etwas freundlicher gestalten. Beim TSV Alemannia Aachen erreichte es in der Gruppenphase des UEFA-Pokals 2004/05 ebenso ein 2:2 wie in der Gruppenphase des laufenden Wettbewerbs zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg.
• Michael Skibbe ist seit Oktober 2005 Trainer von Leverkusen und trifft zum ersten Mal auf einen russischen Gegner. Nachdem er in Folge dreier Kreuzbandrisse schon mit 22 Jahren seine aktive Karriere beim FC Schalke 04 beenden musste, wurde er Jugendtrainer beim Klub aus Gelsenkirchen. Anschließend bekleidete er beim BV Borussia Dortmund ein ähnliches Amt.
• 1998 wurde er zum Trainer der Dortmunder Profi-Mannschaft befördert und dadurch mit 32 Jahren jüngster Bundesliga-Coach aller Zeiten. Danach arbeitete er für den Deutschen Fußball-Bund und wurde Assistent von Bundestrainer Rudi Völler.
• Während der UEFA EURO 2004™ stand den beiden beim Spiel gegen die Niederlande deren Trainer und jetziger Zenit-Coach Advocaat gegenüber. Außerdem stand in dieser Partie Leverkusens Bernd Schneider für Deutschland auf dem Platz. Die Tore beim 1:1 schossen Torsten Frings und Ruud van Nistelrooy.
• Skibbe und Advocaat hatten sich auch davor schon einmal gegenüber gestanden, als Skibbes Dortmunder in der dritten Runde des UEFA-Pokals 1999/2000 auf Advocaats Rangers FC trafen. Ein Eigentor von Jürgen Kohler und ein Treffer von Rod Wallace führten zum 2:0-Heimsieg der Schotten im Hinspiel. In Dortmund glichen Viktor Ikpeba und Fredi Bobic zum 2:2-Gesamtstand aus. Dortmund gewann am Ende mit 3:1 im Elfmeterschießen. Der derzeitige Leverkusener Star Sergej Barbarez verwandelte den letzten und entscheidenden Elfmeter.
• Insgesamt stand Advocaat elfmal deutschen Teams gegenüber. Mit dem PSV Eindhoven, den Rangers und Zenit gewann er fünfmal, spielte dreimal unentschieden und verlor dreimal. Zu Hause hat er noch nie gegen einen deutschen Gegner verloren, es gab vier Siege und zwei Unentschieden.
• Advocaat hat nun bei beiden Besuchen in Leverkusen Siege gelandet, mit den Rangers gewann er in der BayArena in der zweiten Runde des UEFA-Pokals in der Saison 1999/2000. Für Leverkusen spielte Carsten Ramelow in beiden Partien. Giovanni van Bronckhorst und Jonatan Johansson brachten die Rangers 2:0 in Führung, bevor Thomas Reichenberger für das Team von Trainer Christoph Daum verkürzen konnte.
• Johansson traf auch im Rückspiel zur Führung und Ulf Kirsten glich für Leverkusen aus. Bayer schied am Ende mit insgesamt 2:3 aus.
• Advocaat hat seine Sperre von drei Spielen wegen grob unsportlichem Verhalten abgesessen und darf im Rückspiel wieder auf die Bank. Der Trainer von Zenit verfolgte das Hinspiel von der Tribüne aus, er durfte die Kabine, den Spielertunnel und den technischen Bereich vor und während der Partie nicht betreten, außerdem durfte er auch keinen Kontakt zu seiner Mannschaft haben.
• Bei Leverkusen spielt mit Stürmer Dmitri Bulykin ein Russe. Er wechselte vor der Saison vom FC Dinamo Moskva zu Bayer.
• Zenit und Getafe CF sind die beiden einzigen im Wettbewerb verbliebenen Teams, die noch keinen europäischen Titel gewonnen haben.
• Die Leverkusener Tranquillo Barnetta, Manuel Friedrich, Gonzalo Castro, Karim Haggui, Stefan Kießling und Pirmin Schwegler sind alle nur eine Gelbe Karte von einer Sperre entfernt.
• Bei Zenit sind Ivica Križanac, Aleksandr Anyukov, Andrei Arshavin, Pavel Pogrebnyak, Fernando Ricksen und Radek Šírl von einer Sperre bedroht.
• Pogrebnyak führt mit acht Treffern zusammen mit Luca Toni vom FC Bayern München die Torschützenliste des UEFA-Pokals an. Leverkusens Kießling traf bisher sieben Mal.
• Leverkusen beendete die UEFA-Pokal-Gruppe E als Erster und schaltete anschließend auf dem Weg ins Viertelfinale Galatasaray AS sowie den Bundesliga-Rivalen Hamburger SV aus. Zenit erreichte als Dritter der Gruppe A die K.-o.-Phase. Dort bezwangen sie zunächst Villarreal CF und dann Olympique de Marseille.
• Der Sieger des Duells trifft im Halbfinale entweder auf den FC Bayern oder auf Getafe. Am 24. April geht es im Hinspiel nach München oder Getafe, das Rückspiel am 1. Mai bestreiten Bayer oder Zenit zu Hause.
• Der Sieger dieses Halbfinal-Duells ist am 14. Mai im UEFA-Pokal-Finale im City-of-Manchester-Stadion nominell das Auswärtsteam.