Irdische Bayern siegen 2:0

Wenig überirdisch, aber letztlich doch souverän setzte sich der FC Bayern München in Portugal durch. Nach schwacher erster Hälfte blieb der Führungstreffer wieder einmal Luca Toni vorbehalten, ehe Hamit Altintop alles klar machte.

Ohne Kahn und Klose
Aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle, darunter Torwart Oliver Kahn und Goalgetter Miroslav Klose, setzte Trainer Ottmar Hitzfeld Franck Ribéry in den Sturm, doch der Franzose ließ sich auch immer wieder gern ins Mittelfeld fallen.

Nadelstiche
Schon von Beginn an zeigte sich vor knapp 7.000 Zuschauern im Stadion Do Restelo, dass die Partie kein Spaziergang für den Bundesliga-Tabellenführer werden würden, taktisch diszipliniert und laufbereit machte Belenenses die Räume eng. Im Gegensatz zum Hinspiel gelang es den portugiesischen Gastgebern vor allem in der Anfangsphase, kleinere Nadelstiche in der Offensive zu setzen.

Candido Costa muss raus
Die Münchener fanden kein Mittel gegen die Portugiesen und glänzten dazu noch mit einer hohen Fehlpassquote. Bereits nach einer Viertelstunde musste Belenenses verletzungsbedingt auf Mittelfeldspieler Candido Costa verzichten, für ihn kam Amaral in die Begegung.

Toni blass, Jansen mit erster Chance
Bayerns große Hoffnung auf ein Tor, Toni, zugleich der Schütze des einzigen Treffers im Hinspiel, blieb über die gesamte erste Hälfte blass. Es dauerte sage und schreibe bis zur 44. Spielminute, bis die Bayern die erste echte Torchance verzeichnen durften: Marcell Jansen tankte sich schnellen Schrittes in den Strafraum und zwang den Heimtorwart mit einem Außenristschuss aus kurzer Distanz zu einer Parade.

Toni trifft erneut
Sieben Minuten nach Wiederanpfiff setzte sich Bastian Schweinsteiger außen durch und flanke auf Toni, der knapp am Tor vorbeischoss. Nach einer Stunde war es dann Toni – wer sonst – der die Führung für die Bayern erzielte: Ribéry flankte diesmal von der halblinken Seite aus und der Italiener nahm den Ball an, um dann aus kürzester Distanz zum beruhigenden 1:0 zu vollenden.

Altintop erhöht
In der 68. Minute nahm Jan Schlaudraff die Rolle des nicht besonders auffälligen Ribéry ein, etwas später kam Andreas Ottl für Zé Roberto in die Partie. Der Ball lief nun etwas besser durch die Reihen der Bayern, und so gelang Altintop nach Rücklage von Toni innerhalb des Strafraums noch das 2:0 für den deutschen Rekordmeister (77.). Toni Kroos gelangte in der Schlussphase noch zu einem dreizehnminütigen Europapokaldebüt. Somit ist der FC Bayern München erwartungsgemäß mit dabei, wenn die am 25. Oktober beginnende Gruppenphase ausgelost wird.