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Ramos jubelt über Titelverteidigung

Sevillas Coach Juande Ramos ist der erste Trainer, der zwei UEFA-Pokal-Triumphe in Folge geschafft hat, Espanyols Ernesto Valverde erlebte dagegen bereits seine zweite Final-Niederlage.

Sevilla FC-Coach Juande Ramos ist der erste Trainer, der zwei UEFA-Pokal-Triumphe in Folge geschafft hat. RCD Espanyol-Trainer Ernesto Valverde erlebte dagegen im Hampden Park bereits seine zweite Final-Niederlage.

Nervosität bei beiden Trainern
Beide Trainer nahmen nicht zum ersten Mal an einem UEFA-Pokal-Endspiel teil, dennoch war die Nervosität beiden in der Anfangsphase der Partie deutlich anzumerken. Ramos konnte sich über einen guten Start seiner Elf freuen, hatten Adriano und Daniel Alves doch gleich gute Möglichkeiten. Espanyols Coach Valverde stand in dieser Phase fast ausschließlich an der Seitenlinie, um neue Kommandos zu geben. Was auch immer er gesagt hat, es zeigte prompte Wirkung bei den "Los Periquitos", die nun immer besser ins Spiel kamen. Raúl Tamudo und Moisés Hurtado zwangen Sevillas Torhüter Andrés Palop jeweils zu einer Parade. In der 18. Minute bewies der dann auch sein Näschen für einen schnellen Konter.

Palops Verdienst
Es war ja einzig Palops Kopfballtor in der letzten Spielminute beim FC Shakhtar Donetsk, das Sevillas Aus im Achtelfinale verhinderte, und auch diesmal hatte er maßgeblichen Anteil an einem Tor seiner Elf. Nach einer Ecke fing er den Ball ab und warf ihn zentimetergenau auf Adriano ab, der David García austanzte und dann Keeper Gorka Iraizoz das Nachsehen gab. Obwohl auch der Torschütze seinen verdienten Beifall bekam, war es Palop, der von seinem Trainer Ramos als erster zu dieser Aktion beglückwünscht wurde. Als Albert Reira zehn Minuten später ausgleichen konnte, war es dann sein Gegenüber Valverde, der mit einem Sprint an die Seitenlinie die Sekunden bis zum Anstoß nutzte, um neue Anweisungen auf das Feld zu brüllen.

Böse Erinnerungen
Der Trainer der Katalanen stammt aus Caceres, einer Stadt, die für ihre Störche bekannt ist - die im katholischen Glauben ein Zeichen für Geburten sind. Seit er das Traineramt bei Espanyol im Sommer 2005 übernommen hat, hat sich der Klub enorm weiter entwickelt. In der letzten Saison führte er seine Mannschaft zum Triumph in der Copa del Rey und damit zum vierten Titel in der 107-jährigen Vereinsgeschichte. Nun stand der Klub zum zweiten Mal in einem UEFA-Pokal-Finale. Beim ersten Mal, 1988 gegen Bayer 04 Leverkusen, war Valverde als Spieler dabei. Damals gewann er mit seiner Mannschaft das Hinspiel mit 3:0, doch nach einem enttäuschenden Rückspiel mussten sich die Spanier am Ende im Elfmeterschießen geschlagen geben.

Zeichen sprechen für Sevilla
Mittlerweile meint er, dass diese Erfahrung "vergessen ist", er wollte diesmal in Glasgow den Spieß unbedingt umdrehen. Nach etwa einer Stunde konnte Palop gerade noch gegen Tamudo retten, und bei einem fantastischen Volleyschuss von Riera musste der Torhüter erneut sein ganzes Können aufbieten. Doch nach dem Platzverweis für Moisés Hurtado Mitte der zweiten Halbzeit deutete alles auf einen Erfolg von Sevilla hin. Mit einem Mann weniger setzte Valverde zuerst auf nur einen Abräumer vor der Abwehr, ehe er dann schließlich doch mit Jesús María Lacruz für Tamudo einen weiteren Verteidiger brachte.

Jubel bei Ramos
"Tanta gloria, tanto fútbol" (so viel Ehre, so viel Fußball) war vor dem Anpfiff auf einem Plakat zu lesen, doch jetzt war keine Zeit mehr für Poesie - der Außenseiter kämpfte mit dem Mut der Verzweiflung. Ramos, der 2002 nach nur fünf Spielen als Trainer von Espanyol entlassen wurde, trieb seine Spieler unermüdlich nach vorne. In der Nachspielzeit wurden die Chancen immer mehr, ehe schließlich Frédéric Kanouté das 2:1 markierte. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff konnte Jônatas mit einem Distanzschuss ausgleichen, doch dann scheiterten drei Espanyol-Akteure mit ihren Elfmetern an Palop, und so triumphierten wieder Ramos und Sevilla.

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