Espanyol-Asse nur als Fans dabei

Iván de la Peña und Walter Pandiani dürfen nur zusehen, wenn RCD Espanyol versucht, am Donnerstag bei Werder Bremen das UEFA-Pokal-Finale zu erreichen.

Wunder benötigt
Der einflussreiche Spielmacher de la Peña muss mit ziemlicher Sicherheit pausieren, weil er sich eine Verletzung am linken Unterschenkel zugezogen hat. Espanyol-Doktor Miguel Cervera meinte: "Ich muss sagen, dass er am Donnerstag fehlen wird, es sei denn, es geschieht ein Wunder." Auch Pandiani kann nicht dabei sein, wenn Espanol das 3:0 aus dem Hinspiel verteidigen will. Der uruguayische Stürmer muss nach einer erneuten Gelben Karte im Hinspiel für eine Partie pausieren. Der Gefahr, im Endspiel am 16. Mai in Glasgow zu fehlen, wäre auch de la Peña ausgesetzt, wenn er am Donnerstag wider Erwarten doch antreten könnte.

Schlüsselrolle
Am vergangenen Donnerstag in Barcelona war de la Peña der überragende Mann beim unerwartet hohen Sieg von Espanyol, schoss er doch die Ecken, die zu den beiden ersten Treffern führten. Der 30-Jährige wird wohl diesmal nicht dabei sein, er hofft aber, dass der Großteil der Arbeit bereits getan ist. "Ich freue mich über dieses Ergebnis", sagte er gegenüber uefa.com. "Wir wussten, dass wir gegen eine exzellente Mannschaft spielen würden, und wir haben gegen sie wirklich gut gespielt. Die Tore haben uns mehr Selbstvertrauen gegeben, und sie bedeuteten, dass sie mehr riskieren mussten, und wir habe sie mit einem Konter endgültig zerstört."

"Fantastische Unterstützung"
"Ich hatte gewiss nicht gedacht, dass wir gegen sie drei Tore erzielen würden, aber es war ein wirklich großartiges Spiel", fügte der uefa.com-Mann des Spieles hinzu, ehe er die Zuschauer lobte, die in das sonst so selten ausverkauften Estádio de Montjuic gekommen waren. "Es war fantastisch, dieses mit Menschen gefüllte Stadion zu sehen. Es ist schade, dass wir diese Art von Unterstützung nicht in der Liga erhalten, denn das wäre eine große Hilfe."

Vorsichtig sein
Pandiani hatte ebenfalls großen Anteil am Erfolg von Espanyol, weil er in der 58. Minute mit dem 2:0 seinen elften Treffer in der laufenden UEFA-Pokal-Saison erzielte. Aber der Stürmer kann wie viele andere diese hohe Führung vor dem Rückspiel im Weserstadion kaum fassen. "Es war ein fantastisches Ergebnis", sagte er. Nun habe ich elf Tore geschossen, und ich bin glücklich, der Mannschaft geholfen zu haben, aber noch sind 90 Minuten zu absolvieren, und wir müssen vorsichtig sein. Seit Beginn des Turniers hatte ich das Gefühl, dass wir das Endspiel in Glasgow erreichen könnten."

Noch vier Tore
Nachdem der 31-Jährige nun im Rückspiel fehlt, hat er kaum noch eine Chance, die Bestmarke von Jürgen Klinsmann zu erreichen, der in der Saison 1995/96 15 Treffer in diesem Wettbewerb erzielte und am Ende mit dem FC Bayern München den Pokal gewann. "Es ist schade, denn das war eine dumme Gelbe Karte", fügte Pandiani hinzu. "Nun werde ich als Fan nach Bremen fahren, aber in bin sicher, dass wir den Weg bis zum Ende gehen." Diesmal mögen zwar die vielen Fans aus dem Hinspiel fehlen, aber Pandiani und de la Peña, die von der Tribüne aus ihre Mannschaft anfeuern werden, haben allen Grund, zuversichtlich zu sein.