ManU als Vorbild
Donnerstag, 12. April 2007
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Tottenham-Trainer Martin Jol möchte dem Beispiel von Manchester United folgen, wenn es im Viertelfinal-Rückspiel des UEFA-Pokals gegen Titelverteidiger Sevilla FC geht.
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Trainer Martin Jol von Tottenham Hotspur FC möchte mit seiner Mannschaft dem Beispiel von Manchester United FC folgen, wenn es im Viertelfinal-Rückspiel des UEFA-Pokals gegen Titelverteidiger Sevilla FC geht.
"Hohes Tempo"
Wie United muss auch Jols Team einen 1:2-Rückstand aus dem Hinspiel aufholen, aber an ein 7:1 - wie es ManU gegen AS Roma schaffte - glaubt auch der Niederländer nicht. "Die Leute, die sich auskennen, wissen, dass Roma ein Geheimtipp war. Sie so zu schlagen war für United vermutlich der größte Erfolg seit fünf Jahren", sagte er. "Es war unglaublich, aber es hat gezeigt, dass man auch europäische Top-Teams in Schwierigkeiten bringen kann, wenn man mit hohem Tempo beginnt und den Platz in ihrem Rücken nutzt."
Rückkehr von King
Der Tottenham-Trainer, dessen Mannschaft am Samstag in der Premiership bei Chelsea FC mit 0:1 verlor, muss auf Lee Young Pyo verzichten, der an einer Knieverletzung laboriert, auch der Ex-Bremer Paul Stalteri kann aufgrund einer Hüftverletzung nicht mitmischen. Pascal Chimbonda wird wohl wieder als Linksverteidiger auflaufen, Teemu Tainio auf der rechten Seite, dadurch würde Steed Malbranque im linken Mittelfeld spielen. Ledley King wird erstmals seit dem 26. Dezember wieder in der Startformation stehen, und Jol ist glücklich, dass sein Kapitän nach langer Fußverletzung wieder an Bord ist. "Ledley hat einen positiven Einfluss auf die Stimmung in der Umkleidekabine, außerdem war er in den letzten zwei, drei Jahren jeweils unser bester Spieler. Er ist voll konzentriert und ich glaube, dass er bereit für seinen Einsatz ist."
"Unser Augenblick"
Tottenham, das einen dritten Triumph im UEFA-Pokal anstrebt, hat in den beiden letzten Europapokal-Duellen gegen spanische Gegner jeweils den Kürzeren gezogen, auch die Erfolgsserie von acht Spielen ohne Niederlage endete letzte Woche in Sevilla, doch Jol vertraut auf sein Team. "Sevilla ist eine großartige Mannschaft mit sehr guten Spielern - aber die haben wir auch", sagte er. "Wir werden auf ihr Spiel die richtige Antwort haben und sie genau da stoppen, wo sie ihre Stärken haben, vor allem auf den Flügeln. Wenn es unser Tag ist und jeder in Top-Form spielt, haben wir eine gute Chance. Das ist unser Augenblick."
Cobeño rein
Sevillas Trainer Juande Ramos hat einige Verletzungssorgen, so wird Stammtorhüter Andrés Palop wegen einer Wadenverletzung fehlen, der uruguayische Torjäger Ernesto Chevantón, mit vier Treffern der beste Torschütze der Andalusier in diesem Wettbewerb, zog sich am Sonntag beim 0:0 gegen Real Racing Club Santander eine Muskelverletzung zu. David Cobeño, der bei seinen letzten vier Spielen ohne Gegentor blieb, wird zwischen den Pfosten stehen und Ramos macht sich um seinen Ersatzkeeper keine Sorgen: "Das ist die perfekte Bühne für ihn, er ist ein sehr guter Torhüter und das Team hat vollstes Vertrauen in ihn."
"Rücken zur Wand"
Ramos weiter: "Beide Mannschaften müssen noch sehr hart arbeiten, wenn sie ins Halbfinale wollen. Wir wissen, dass Tottenham mit den Fans im Rücken attackieren wird, aber Sevilla spielt immer am besten mit dem Rücken zur Wand. Die Chancen stehen bei 50:50 - wir haben einen Ein-Tore-Vorsprung und sie spielen zu Hause. Die Mannschaften haben einen sehr ähnlichen Stil, es könnte also ein spektakuläres Spiel für die Zuschauer werden, hoffentlich werden wir dabei am Ende Grund zum Feiern haben."
Vermutliche Aufstellungen
Tottenham: Paul Robinson; Teemu Tainio, Michael Dawson, Ledley King, Pascal Chimbonda; Aaron Lennon, Didier Zokora, Jermaine Jenas, Steed Malbranque; Dimitar Berbatov, Robbie Keane.
Sevilla: David Cobeño; Andreas Hinkel, Javi Navarro, Julien Escudé, David Castedo; Daniel Alves, Christian Poulsen, Enzo Maresca, Adriano Correia; Renato; Frédéric Kanouté.