CSKA feiert historischen Erfolg
Donnerstag, 5. Mai 2005
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Bei PFC CSKA Moskva zeigten sich Trainer und Spieler stolz, "in die Geschichte des russischen Fußballs" eingegangen zu sein.
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PFC CSKA Moskva ist nur noch einen Schritt davon entfernt, als erste Mannschaft aus der russischen Hauptstadt einen Europapokal zu gewinnen. Im Halbfinal-Rückspiel des UEFA-Pokals gab es ein 3:0 gegen Parma FC, nachdem das Hinspiel torlos endete. Daniel Carvalho erzielte zwei Treffer und bereitete das dritte Tor durch Vassili Berezoutski vor. Damit trifft der Armeeklub im Endspiel am 18. Mai in Lissabon auf Sporting Clube de Portugal.
Valeriy Gazzaev, CSKA-Trainer
Die Atmosphäre im Stadion war fantastisch - unsere Fans standen das ganze Spiel über hinter uns. Ich freue mich sehr, dass wir Russland nun in einem Europapokalfinale vertreten dürfen - das ist ein großartiges Geschenk an unsere Veteranen [des Zweiten Weltkriegs] vor dem Feiertag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 9. Mai. Eine unserer Aufgaben war es, Sperren für das Endspiel zu vermeiden. Doch als Gastgeber mussten wir auch offensiv spielen. Genau das haben wir getan. Das frühe erste Tor kam unseren Stürmern natürlich entgegen, weil sie dadurch mehr Raum bekamen und so ihre Fähigkeiten besser zur Geltung bringen konnten. Es stört mich nicht, dass Parma gegen uns nicht in Bestbesetzung angetreten ist. Wenn sie morgen gegen uns eine Kinder-Mannschaft auf das Feld schicken würden, wäre ich trotzdem glücklich.
Daniel Carvalho, CSKA-Angreifer
Ich weiß, dass CSKA die erste russische Mannschaft ist, die es bis ins UEFA-Pokal-Finale geschafft hat. Aber das lag nicht nur an mir. Jeder hat dafür auf dem Rasen gekämpft, und jeder verdient auch seinen Platz in der Geschichte des russischen Fußballs. Meine zwei Tore hier sind natürlich die wichtigsten meiner Karriere.
Igor Akinfeev, CSKA-Torwart
Das schnelle Tor spielte uns in die Karten - nach dem Treffer wusste ich, dass wir gewinnen werden. Das Spiel war sehr schwer. Das konnten wir auch nicht anders erwarten, wenn es um den Einzug in das UEFA-Pokal-Finale geht. Wenn wir so weiter spielen, könnten wir bald sogar im Endspiel der [UEFA] Champions League stehen.
Pietro Carmignani, Parma-Trainer
Wir brauchen uns nicht zu schämen. Ich glaube, heute war einfach nicht mehr drin für uns. Ich will nicht über den Feuerwerkskörper reden, der [Torwart Luca] Bucci getroffen hat, sondern nur über das Spiel. Denn ich will CSKA gratulieren. Sie haben heute bewiesen, dass sie besser waren als wir. Sie waren vor allem physisch besser drauf. Dennoch war das Spiel bis zum zweiten Tor relativ ausgeglichen. Der UEFA-Pokal war für uns ein großartiges Abenteuer. Nun müssen wir uns aber auf die nationale Meisterschaft konzentrieren. Wir haben ein weiteres schweres Spiel am Sonntag.