Letzte Hürde Alkmaar
Donnerstag, 28. April 2005
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Nur noch die Niederländer stehen Sportings Traum vom Endspiel im eigenen Stadion im Weg.
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Von Diogo Teixeira & Berend Scholten
Der Trainer von Sporting Clube de Portugal, José Peseiro, spricht von einem wichtigen Moment in der Klubgeschichte, wenn er auf das Hinspiel im Halbfinale des UEFA-Pokals gegen AZ Alkmaar am Donnerstag angesprochen wird.
Unter Druck
Wie dieses Spiel, wird auch das Finale in Sportings Heimstätte, dem Estádio José Alvalade, ausgetragen. Alkmaars Trainer Co Adriaanse schiebt den Portugiesen die Favoritenrolle zu. Doch Peseiro, der auf den gesperrten Beto sowie den verletzten Abwehrspieler Carlos Martins und Stürmer João Mota verzichten muss, sieht seine Mannschaft unter gehörigem Druck.
"Wichtiger Moment"
"Im Halbfinale zu stehen, ist ein wichtiger Moment in der Geschichte von Sporting. Wir können weiter vom Erreichen unseres Ziels träumen, das wir uns schon am Anfang der Saison gesetzt haben - das UEFA-Pokal-Endspiel in unserem eigenen Stadion zu spielen", sagte er zu uefa.com. "Im Hinspiel müssen wir ein Resultat erreichen, dass uns für die zweite Begegnung alle Chancen offen lässt."
Sieg-Strategie
Seine Strategie? "Wir müssen den Ball kontrollieren und einfach versuchen, den Fußball zu spielen, den wir jede Woche praktizieren. Wenn wir das schaffen, rücken wir dem Endspiel immer näher. Wir spielen vor unseren Fans und haben eine gute Mannschaft. Deshalb glaube ich an ein gutes Ergebnis."
Respekt vor Alkmaar
Peseiro unterschätzt Alkmaar aber nicht. Er sagte: "Es ist eine typisch niederländische Mannschaft mit starkem Angriff, aber auch sicherer Verteidigung. Ihr Spiel ist aufregend. Sie spielen einen offenen Fußball und sind sehr motiviert. Bei Alkmaar ist das Team der Star."
Rückkehrer
Der Sporting-Trainer freut sich über die Rückkehr von Rui Jorge und Sá Pinto nach abgesessener Sperre. Und Joseph Enakarhire ist nach einer Verletzung wieder fit. Adriaanse musste dagegen die Knöchelverletzung des rechten Verteidigers Jan Kromkamp am Wochenende hinnehmen. Auch nicht eingreifen können Martijn Meerdink und Joris Mathijsen. Da Barry Opdam ebenfalls gesperrt ist, könnte der 20-Jährige Ron Vlaar in der Abwehr spielen. Wegen Flugangst muss Ali Elkhattabi in den Niederlanden bleiben.
"Andere Zutaten"
Adriaanse sagte: "Wir müssen ohne drei niederländische Nationalspieler auskommen. Außerdem müssen wir auf einen vierten Spieler wegen Flugangst verzichten. Außen steht zwar Alkmaar drauf. Doch die Zutaten des Produkts sind sozusagen andere als sonst." Deshalb sei Sporting heute der Favorit, gibt der Coach zu.
Die Stärken von Sporting
Für Adrianse ist Sporting eine ausgeglichenere Mannschaft als Villarreal CF, das Alkmaar im Viertelfinale ausschaltete: "Erstens haben sie den Heimvorteil, zweitens haben sie sehr gute Spieler, drittens haben sie ein sehr starkes Team und viertens sind wir geschwächt. Das heißt aber nicht, dass wir jetzt nicht gut spielen können. Die Ersatzspieler haben die große Chance, sich zu beweisen."
Mögliche Schwäche
Er konnte auch eine mögliche Schwäche von Sporting ausmachen. "Sie spielen einen sehr modernen Fußball, bei dem nur drei Spieler nicht in den Angriff eingebunden sind - der Torwart und die beiden Innenverteidiger. Das heißt, sie bekommen einige Gegentore."