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Berufungsgericht bewahrt AEK vor Bankrott

AEK Athens FC-Präsident Demis Nikolaidis hatte allen Grund zum Jubel, nachdem ein Bankrott seines Klubs abgewendet werden konnte.

AEK Athens FC-Präsident Demis Nikolaidis erlebte gestern wahrscheinlich den glücklichsten Tag seiner Berufslaufbahn, nachdem ein griechisches Berufungsgericht ein Urteil aufhob, das den Klub in den Ruin getrieben hätte.

Gläubiger erklären Verzicht
Die Richter beriefen sich dabei auf Artikel 44 des Firmenrechts 1892/90. Die Athener können nun den Großteil ihrer Schulden abschreiben, nachdem 60 Prozent der Gläubiger ihren Verzicht auf die volle Rückzahlung des ihnen zustehenden Geldes erklärt haben. In diesem Fall zählten die internationalen Unternehmen ENIC und NetMed sowie der griechische Staat zu den Gläubigern.

Ausstehende Gehälter bezahlt
Nach der Entscheidung reduzierten sich die Schulden von AEK von 162,8 Millionen Euro auf 23 Millionen Euro, so dass der Klub wieder auf seine Bankkonten - die vom Staat eingefroren worden waren - zugreifen kann. Dadurch können nun ausstehende Gehälter für Spieler und Personal in Höhe von 1,5 Millionen Euro gezahlt und Verhandlungsgespräche mit potentiellen Sponsoren geführt werden. Der Klub kann auch einen Kredit aufnehmen. Bis zum Jahr 2014 muss er seine Schulden beim Staat beglichen haben.

"Glücklichster Tag"
Dazu Nikolaidis: "Ich muss all diesen Menschen danken, die dazu beigetragen haben, dass AEK den Artikel 44 in Anspruch nehmen konnte. Wir konnten das Gericht und den Staat überzeugen, dass alle davon profitieren würden, wenn AEK nicht Bankrott geht. Jeder wird durch diese Entscheidung gewinnen - nicht zuletzt der Staat. Dies ist der glücklichste Tag meiner Berufslaufbahn. Wir müssen nun einen Kredit aufnehmen, nach Sponsoren suchen und - mittelfristig - ein neues Stadion bauen."

Keine großen Neuverpflichtungen
"Jeder muss aber verstehen, dass wir noch nicht über den Berg sind. Wir müssen Geduld haben und einen Schritt nach dem anderen machen. AEK bleibt verschuldet und kann sich den Luxus großer Neuverpflichtungen nicht leisten. Was die Mannschaft betrifft, wünsche ich mir, dass die Spieler einfach nur ihr Bestes geben. Ich werde keine Forderungen stellen, da wir gerade ein neues Team formen. Wenn sie 100 Prozent geben, werde ich mehr als zufrieden sein."

Serie ohne Niederlage
Nikolaidis gehörte zur griechischen Nationalmannschaft, die bei der UEFA EURO 2004™ triumphierte. Nach der EM hatte er im Alter von 31 Jahren seinen Rücktritt erklärt und die Leitung eines Konsortiums übernommen, das den AEK kaufte. Der Verein liegt in der Alpha Ethniki mit einem Punkt Rückstand auf Panathinaikos FC momentan auf Position zwei, wobei die Elf keine der bislang sieben Partien verloren hat. AEK spielt ebenfalls in der Gruppenphase des UEFA-Pokals und ist dort Gegner des TSV Alemannia Aachen.