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Schalke muss sich beweisen

Der FC Schalke 04 und Feyenoord sind in der stark besetzten Gruppe A die Favoriten.

Vor Beginn der UEFA-Pokal-Gruppenphase am 21. Oktober nimmt uefa.com die Form der Teilnehmer der Gruppe A unter die Lupe.

* FEYENOORD

Die Saison begann gut für Ruud Gullit, der seit Sommer neuer Trainer von Feyenoord ist. Der ehemalige niederländische Nationalspieler verstärkte sein Team mit Gábor Babos, Bart Goor, Romeo Castelen, Pascal Bosschaart, Bruno Basto und Karim Saidi. Die Neuverpflichtungen haben sich gelohnt, denn Feyenoord belegt derzeit den zweiten Tabellenplatz in der Eredivisie, nur drei Punkte hinter dem noch ungeschlagenen PSV Eindhoven.

Auffälligster Akteur war bislang Salomon Kalou, der jüngere Bruder von Bonaventure Kalou, der im Sommer 2003 von Feyenoord zu AJ Auxerre wechselte. Der 19-Jährige hat in sieben Spielen bereits acht Tore geschossen, sein Sturmpartner Dirk Kuijt konnte sechs Treffer erzielen. Aufgrund der guten Form des Duos muss sich der belgische Nationalspieler Thomas Buffel, in den letzten beiden Saisons noch Stammspieler, momentan mit der Reservistenrolle begnügen.

Kalou und Kuijt trafen auch letzte Woche in der ersten UEFA-Pokal-Runde beim 4:1-Heimsieg über den norwegischen Vertreter Odd Grenland, durch den Feyenoord nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel den Einzug in die Gruppenphase perfekt machte. Innenverteidiger Saidi verletzte sich dabei an der Schulter, sollte aber beim ersten Spiel am 21. Oktober gegen Heart of Midlothian FC einsatzbereit sein.

* FC SCHALKE 04

Der UEFA-Pokal-Sieger der Saison 1996/97 hat sich im zweiten Jahr in Folge über den Umweg UEFA Intertoto Cup für den Wettbewerb qualifiziert. In der ersten Runde setzte sich Schalke locker gegen den lettischen Klub FHK Liepajas Metalurgs durch. Der Saisonstart in der Bundesliga war dagegen äußerst mäßig, nach sechs Spielen belegte das Team einen Abstiegsplatz. Trainer Jupp Heynckes wurde in der Folge entlassen und durch Ralf Rangnick ersetzt.

Schalke verstärkte sich im Sommer mit hochkarätigen Neuzugängen. Von Werder Bremen kamen Torschützenkönig Ailton und Innenverteidiger Mladen Krstajic, vom VfB Stuttgart wurde Abwehrchef Marcelo Bordon verpflichtet. Das erste Ligaspiel unter Rangnick wurde zwar gewonnen, dennoch ruft das Team sein ungeheures Potenzial noch nicht ab.

Mit Frank Rost, der zwischen 2002 und 2003 vier Länderspiele für Deutschland absolvierte, hat Schalke einen starken Torwart zwischen den Pfosten stehen. Bordon und Krstajic bilden die Innenverteidigung, im Mittelfeld spielen der dänische Nationalspieler Christian Poulsen, der Georgier Levan Kobiashvili und der türkische Jungnationalspieler Hamit Altintop. Im Sturm hat Rangnick mit Ailton, Nationalspieler Gerald Asamoah und dem Dänen Ebbe Sand drei Weltklassestürmer zur Verfügung. Sollte Schalke richtig in Schwung kommen, dürfte das Team die Gruppenphase sicher überstehen.

* FC BASEL 1893

Basel ist in der laufenden Spielzeit zwar nicht so dominant wie in der letzten Saison, führt aber dennoch die Tabelle der Schweizer Super League an.

Der amtierende Meister liegt punktgleich mit dem FC Thun an der Spitze, hatte aber vor drei Wochen noch zwei Punkte Rückstand auf den Verfolger, der damals nach einem 4:1-Sieg im direkten Duell die Tabelle anführte. Basel verlor auch die folgende Partie mit 0:1 beim FC Aarau, doch Thun unterlag Servette FC. Letzte Woche gewann der Titelverteidiger mit 2:1 bei Neuchâtel Xamax FC, während Thun gegen Aarau nicht über ein torloses Remis hinaus kam.

Basels Träume, erneut die Gruppenphase der UEFA Champions League zu erreichen, in der man vor zwei Jahren für Furore sorgte, platzten in der dritten Qualifikationsrunde gegen den FC Internazionale. In der ersten UEFA-Pokal-Runde konnten sich die Eidgenossen dafür insgesamt mit 3:1 gegen den russischen Zweitligisten FC Terek Grozny durchsetzen. Nach den Erfolgen in der Champions League 2002/03 verließen Hakan Yakin und Timothée Atouba den Verein, dafür stehen Trainer Christian Gross mit den Degen-Zwillingen - David und Philipp - sowie dem kroatischen Stürmer Mladen Petric neue Optionen zur Verfügung.

* HEART OF MIDLOTHIAN FC

Mit einer ihrer besten Leistungen auf europäischer Bühne seit langem setzten sich die Hearts insgesamt mit 5:3 gegen den SC Braga durch und erreichten damit die UEFA-Pokal-Gruppenphase. Trainer Craig Levein hat eine schlagkräftige Mannschaft zur Verfügung, auch wenn den Verein ein Schuldenberg in Höhe von 25 Millionen Euro drückt und ein Verkauf des Tynecastle-Stadions zur Diskussion steht.

Die Hearts tragen ihre UEFA-Pokal-Heimspiele im nahe gelegenen Murrayfield-Stadion, Spielstätte des Schottischen Rugbyverbandes, aus. Nächste Saison wird man vielleicht komplett dorthin ziehen. Doch der litauische Geschäftsmann Vladimir Romanov, der 20 Prozent der Anteile am Verein übernehmen will, hat den Fans, die im Tynecastle bleiben wollen, neue Hoffnung gegeben.

Mit drei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen sind die Hearts ordentlich in die schottische Premier League gestartet. Der niederländische Stürmer Mark de Vries ist der Schlüsselspieler des Teams. Dies bewies er auch gegen Braga im Estádio Municipal, als er in seinem ersten Spiel nach auskurierter Fußverletzung zwei äußerst wertvolle Auswärtstore schoss. Die starke Leistung in Braga sowie letzte Saison beim FC Girondins de Bordeaux machen Hoffnung für die Auswärtspartien bei Feyenoord und Basel, während der 3:1-Heimsieg über Braga vor 18.203 Zuschauern eindrucksvoller Beweis dafür war, dass man auch im Murrayfield nur schwer zu schlagen sein dürfte.

* FERENCVÁROSI TC

Letzte Saison dominierte Ferencváros den ungarischen Fußball und gewann das nationale Double. Auch diese Saison ist das Team hervorragend aus den Startlöchern gekommen.

Unter dem neuen Trainer Csaba László, in der Nationalmannschaft Assistent von Lothar Matthäus, gewann Ferencváros in der ungarischen Meisterschaft sieben seiner ersten acht Saisonspiele, nur gegen Kaposvári Rákóczi FC gab es eine Niederlage. In der Tabelle belegt das Team mit drei Punkten Vorsprung auf Debreceni VSC den ersten Platz.

Angeführt von den ungarischen Nationalspielern Zoltán Balog, Péter Lipcsei, Gábor Gyepes, Dénes Rósa und Lajos Szücs sowie dem Slowenen Adem Kapic und Dragan Vukmir aus Serbien und Montenegro erreichte Ferencváros sogar die dritte Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League, scheiterte dort aber knapp am AC Sparta Praha. In der ersten UEFA-Pokal-Runde setzten sich die Ungarn souverän gegen den englischen Debütanten Millwall FC durch und erreichten die erstmals ausgetragene Gruppenphase.

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