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Marseille verlängert mit Ferreira

Die Vertragsverlängerung bei Marseille motiviert Demetrius Ferreira zusätzlich.

Von Matthew Spiro

Der brasilianische Verteidiger Demetrius Ferreira hat erklärt, dass ihn die Vertragsverlängerung mit Olympique de Marseille um weitere drei Jahre, auf die sich beide Seiten letzte Woche geeinigt haben, für das UEFA-Pokal-Endspiel gegen Valencia CF am Mittwochabend zusätzlich motiviere.

Konstante Leistung
Ferreira, der im Januar vom SC Bastia ausgeliehen wurde, ist die erste Neuverpflichtung von Trainer José Anigo. Der Verteidiger hatte großen Anteil am diesjährigen Erfolg der Mannschaft. Die konstante Leistung des 30-jährigen Außenverteidigers, der insbesondere mit seinen genauen Pässen und Flanken von rechts für Marseilles Angriffe sehr produktiv ist, wurde am Freitag mit einem festen Vertragsangebot belohnt.

"Perfekte Motivation"
"Das war mein Ziel, seit ich zu Marseille gekommen bin", sagte ein glücklicher Ferreira zu uefa.com. "Ich wusste, dass ich in meinem Alter nicht mehr allzu viele Möglichkeiten habe, für einen großen Klub zu spielen. Deswegen wollte ich das hier nicht vermasseln." Der kleine Verteidiger hätte sich auch keinen besseren Zeitpunkt vorstellen können: "Es war die perfekte Motivation für das Endspiel. Mein Kopf ist jetzt frei und ich kann mich voll und ganz auf das Finale gegen Valencia konzentrieren."

Guter Ruf
Ferreira, der in Sao Paolo geboren ist, spielte für den brasilianischen Zweitligisten Guarani, bevor er 1998 nach Frankreich zum AS Nancy-Lorraine wechselte. Nach zwei Jahren im Elsass verbrachte er dreieinhalb Jahre bei Bastia, wo er sich einen Ruf als einer der besten Rechtsverteidiger der Ligue 1 erwarb.

"Erfahrung"
Trotzdem gab er zu, dass er in Korsika nicht hundertprozentig gefordert wurde. "Wenn ich bei Bastia gut gespielt habe, wurde ich in der Presse lobend erwähnt. Bei Marseille ist das ganz anders", erklärte er. "Die Aufmerksamkeit ist zehn Mal so groß - aber auch der Druck! Wenn man einen guten Tag hatte, wird einem von allen Seiten auf die Schulter geklopft. Doch wehe, man spielt schlecht. Das bekommt man auch recht schnell zu spüren. Dennoch sehe ich den Druck als etwas Positives an. Durch die Spielpraxis, die ich gegen Mannschaften wie Liverpool [FC], [FC] Internazionale und Newcastle [United FC] erworben habe, konnte ich mein Spiel verbessern."

"Druck wächst"
Ferreira, der im UEFA-Pokal kein Spiel verpasst hat, weiß, dass der Druck in Göteborg noch größer sein wird. Denn für Marseille geht es um den ersten europäischen Titel seit elf Jahren. "Der Druck wächst", so Ferreira. "Wenn man die vielen Journalisten sieht, die täglich zum Training kommen, wird einem schon anders. Seitdem wir Newcastle geschlagen haben, denke ich über das Endspiel nach. Den meisten geht es nicht viel anders."

"Priorität"
Marseille hat nur noch das UEFA-Pokal-Endspiel im Kopf. Und viele sehen darin den Grund, warum sie in der letzten Zeit in der Liga nachgelassen haben. Ferreira leugnet das nicht: "Wir haben den UEFA-Pokal zur Priorität gemacht. Ich sehe darin aber nichts Verwerfliches. Wir haben ein großes Spiel vor uns. Und es könnte die einzige Chance sein, in einem europäischen Endspiel zu stehen."

"Spiel unseres Lebens"
Ferreira glaubt nicht, dass die Niederlagen der letzten Wochen am Mittwoch ein Problem werden könnten. "Wir werden die beste Mannschaft auf dem Platz haben. Das war in den Ligaspielen nicht der Fall", erklärte er. "Man muss sich auch vor Augen führen, dass wir das größte Spiel unseres Lebens bestreiten werden. Wir werden da raus gehen und absolut alles geben, was wir haben. Das Wichtigste ist, dass wir hinterher nichts bereuen müssen. Niemand wird über unsere Form in der Liga sprechen, wenn wir mit dem UEFA-Pokal nach Hause kommen."

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