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Valencia durch Finalniederlagen gereift

David Albelda glaubt, die Enttäuschungen der vergangenen Jahre durch einen Sieg mit seinem Valencia CF im UEFA-Pokal-Finale vergessen machen zu können.

Von Andy Hall aus Göteborg
 
Für den frisch gebackenen spanischen Meister Valencia CF ist das heutige UEFA-Pokal-Finale gegen Olympique de Marseille bereits das dritte Europapokalendspiel in vier Jahren. Nun soll es endlich auch einmal mit einem internationalen Titel klappen.
 
Aus Fehlern gelernt
Die Spanier von der Ostküste erreichten in den Jahren 2000 und 2001 jeweils das UEFA Champions League-Endspiel, verloren aber zuerst gegen Real Madrid CF und ein Jahr später gegen den FC Bayern München. Kapitän David Albelda ist überzeugt, dass man aus diesen Enttäuschungen einiges gelernt hat.
 
"Große Veränderungen"
"Ich glaube, es hat innerhalb der Mannschaft seit den Niederlagen in den Champions League-Endspielen einige große Veränderungen gegeben", erklärt der 26-Jährige. "Valencia ist in den letzten Jahren um ein vielfaches gewachsen. Die Mannschaft ist mehr oder weniger gleich geblieben, aber es hat sich auch einiges verändert. Wir sind besser vorbereitet als früher, wir haben ein paar mehr Jahre Erfahrung und das merkt man auch."
 
Mannschaft ist gewarnt
Allerdings warnt Albelda vor zu viel Selbstsicherheit. "Wir sind vielleicht mehr an diese wichtigen Spiele gewöhnt, aber das bedeutet nicht, dass alles perfekt verlaufen wird", meint er. "Wir spielen ein Finale, es ist ein entscheidendes Spiel und alles kann passieren."
 
Neue Erfahrung
Für andere Spieler von Valencia, wie Torjäger Mista und Verteidiger Carlos Marchena, ist dies eine neue Erfahrung. Marchena dazu: "Es wird ein emotionaler Abend für mich. Es ist mein erstes Finale. Es ehrt einen sehr, mit so einer tollen Mannschaft im UEFA-Pokal-Endspiel gegen einen großen Rivalen antreten zu dürfen."
 
Mannschaftsleistung
Während der Meisterschaftsfeier glaubte der Präsident, Jaime Ortí, den Grund für Valencias Erfolg gefunden zu haben: "Dies ist eine Mannschaftsleistung", meinte er. "Jeder Spieler hat alles gegeben, genauso wie der Trainer - ich habe immer an sie geglaubt."
 
Jeder durfte mal
Die geschlossene Mannschaftsleistung spiegelt sich auch in der Statistik wieder. Jeder einzelne Feldspieler, mit Ausnahme der Außenverteidiger Amedeo Carboni und Fábio Aurélio, erzielte in dieser Saison mindestens ein Tor. Insgesamt trafen sie 71 Mal ins gegnerische Netz, ebenso oft wie Madrid, kassierten dabei aber nur 26 Treffer. In den letzten 30 Jahren ließ kein anderer spanischer Meister weniger Gegentore zu.
 
Mista entspannt
Einer der Schlüsselspieler dieser Saison ist Stürmer Mista, der in der Liga allein 17 Tore besteuerte. Als Ursache seiner Treffsicherheit nennt der 25-Jährige ein Buch zur mentalen Entspannung, welches er sich vom Physiotherapeuten Francisco Ayestarán ausgeliehen hat. "Ich entschied mich dazu, dass Buch im letzten Sommer vor dem Start der Saison zu lesen. Es hat mir dabei geholfen, meine Konzentration zu fördern und mit Stress umzugehen", erklärt Mista.
 
OM hofft auf Drogba
Auch wenn Mista durch seine Tore bei Spaniens Trainer Iñaki Sáez Aufmerksamkeit erregt hat und dieser sogar überlegt, ob er ihn mit nach Portugal nehmen soll, verfügt Marseille ebenfalls über einen brandgefährlichen Angreifer. Sollte Didier Drogba rechtzeitig für das Spiel fit werden, wird er sicherlich versuchen, seine Torausbeute von elf Treffern im diesjährigen Europapokalwettbewerb noch zu erhöhen.
 
Keine spezielle Bewachung
Allerdings ist der Stürmer der Elfenbeinküste für Albelda nur ein Teil einer starken Mannschaft. "Drogba ist ein großartiger Spieler, da gibt es keine Zweifel", meint er. "Aber wir spielen in einer hochklassigen Liga mit vielen guten Einzelspielern und haben nie jemanden unter spezielle Bewachung gestellt."
 
"Protagonisten"
Wer auch immer das Stürmerduell für sich entscheidet, Valencias Trainer Rafael Benítez wird seine Mannschaft voll auf Angriff einstellen: "Es wird Phasen geben, in denen wir das Spiel kontrollieren und umgekehrt. Wir sind bereit und wir werden versuchen das Heft in die Hand zu nehmen. Wir sind darauf eingestellt, die Protagonisten zu sein", warnt er.

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