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Villarreals Traum geht weiter

Villarreal CF - Celtic FC 2:0 (Gesamt: 3:1)
Nach Toren von Sonny Anderson und Roger García ist der Finalist des Jahres 2003 ausgeschieden.

Von Graham Hunter aus dem El Madrigal

Die bemerkenswerte Debütsaison von Villarreal CF im Europapokal geht weiter, nach Toren von Sonny Anderson und Roger García sicherten sich die Spanier gegen Celtic FC in der Addition beider Spiele einen 3:1-Erfolg und zogen damit ins Halbfinale des UEFA-Pokals ein.

Große Namen auf der Liste
Der UEFA Intertoto Cup-Sieger, der im Verlauf dieses Wettbewerbs schon Galatasaray SK und AS Roma besiegt hatte, ließ nach dem 1:1 im Parkhead vor einer Woche nie Zweifel an seiner Entschlossenheit aufkommen und schaltete den Endspielteilnehmer des letzten Jahres aus. Im Halbfinale geht es nun gegen den Sieger der Partie Valencia CF gegen den FC Girondins de Bordeaux.

Schlechte Nachrichten
Schon vor dem Anstoß gab es schlechte Nachrichten für Celtic, denn Stürmer Chris Sutton musste wegen einer Leistenverletzung passen, damit musste die Taktik der Mannschaft komplett umgestellt werden. Trainer Martin O'Neill gab seine geplante 3-5-2-Formation auf und verzichtete damit auf die Möglichkeit, das Tor von Villarreal mit Celtics stärkster Waffe, den scharfen Flanken von den Flügeln, in Verlegenheit zu bringen.

Führung durch Anderson
Ironischerweise brachte genau diese Taktik den Spaniern einen frühen Erfolg. José Mari Romero legte den Ball ab auf Juliano Belletti und der rechte Verteidiger schlug eine hohe Flanke in den Strafraum der Schotten. Sowohl Bobo Balde als auch Stanislav Varga verpassten und der Brasilianer Sonny Anderson konnte den Ball zwischen den beiden ungehindert über David Marshall hinweg ins Netz köpfen.

Großer Auftritt von Riquelme
Da beide Mannschaften mit je vier Spielern im Mittelfeld aufliefen, gab es nur wenig Platz, doch vor allem Juan Riquelme profitierte vom Fehlen schottischer Außenverteidiger. Nachdem der argentinische Spielmacher José Mari mit einem schönen Heber in Szene gesetzt hatte, setzte dieser sich gegen Balde durch, kam dann aber alleine vor dem Tor ins Straucheln und vergab so diese große Gelegenheit. Dann hätte Riquelme selbst in der 18. Minute beinahe von einem Missverständnis zwischen Varga und Neil Lennon profitiert, verfehlte aber das Tor.

Celtics erste Chance
Obwohl die Gastgeber das Spiel kontrollierten, hatte Celtic nach 30 Minuten eine gute Chance, als Larsson eine Flanke auf Liam Miller schlug, der den Ball nach einer Direktabnahme über das Tor jagte. Doch diese Szene schien Celtic beflügelt zu haben, denn für den Rest der ersten Hälfte zeigten die Schotten bessere Ballkontrolle und Kreativität und hätten fast den Ausgleich erzielt.

Pearsson verpasst
Larsson kam nun immer besser ins Spiel und 13 Minuten vor der Pause war es der Spielwitz des Schweden, der es Jackie McNamara erlaubte, auf Stephen Pearson zu flanken. Der köpfte aber den Ball völlig unbedrängt über das Tor der Spanier.

Verpasste Gelegenheiten
Beide Seiten hatten vor der Pause weitere Chancen, doch der Schuss von Joos Valgaeren wurde von Torhüter José Reina noch abgeblockt. Auf der anderen Seite hätte Anderson beinahe seinen zweiten Treffer erzielt, als Balde wieder einmal eine Belletti-Flanke verpasste, doch dieses Mal setzte der Brasilianer seinen Kopfball neben das Tor.

Celtic gefährlicher
Villarreal kämpfte unermüdlich, um Celtic weder Raum noch Ballbesitz zu gewähren, aber unmittelbar nach der Pause konnten die Schotten ihre nächste Großchance verzeichnen. Didier Agathe flankte von der rechten Torauslinie auf den langen Pfosten, doch Valgaeren setzte den Kopfball alleine vor Reina am Tor vorbei.

Gelbe Karte
Die Partie wurde in der Schlussphase immer hitziger und Pearson konnte froh sein, nach einer brutalen Grätsche gegen Rodolfo Arruabarrena nur Gelb gesehen zu haben, der Spanier selbst wurde in der 77. Minute ebenfalls verwarnt und fällt damit wie auch sein Teamkollege Josico für das Halbfinal-Hinspiel aus.

Die Entscheidung
Villarreal war nun wieder torgefährlicher und nur ein ebenso waghalsiges wie gekonntes Tackling von Balde gegen Anderson im Strafraum Celtics verhinderte die endgültige Entscheidung. Die fiel dann aber acht Minuten später und wieder war Anderson daran beteiligt. Der Ball kam zum Brasilianer, der von der linken Seite eine präzise Flanke auf Roger schlug, der zudem von einem Stellungsfehler Valgaerens profitierte. Mit einem wunderbaren Direktabnahme mit dem linken Fuß ließ er Marshall keine Abwehrmöglichkeit und katapultierte seine Mannschaft endgültig in die Runde der letzten Vier.

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