Keine Tore im El Madrigal
Donnerstag, 22. April 2004
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Villarreal CF - Valencia CF 0:0
Das rein spanische Halbfinale endet trotz zahlreicher Torchancen torlos.
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Von Graham Hunter im El Madrigal
Villarreal CF kam im Halbfinal-Hinspiel gegen Valencia CF im heimischen El Madrigal-Stadion nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Es war in der laufenden Saison erst das dritte Remis des Teams in acht Heimpartien auf europäischer Bühne.
Offener Schlagabtausch
Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, bei dem nur die Tore fehlten. Die erfahrenen Gäste spielten mutig nach vorne und suchten ihr Heil in der Offensive.
In Bestbesetzung
Valencias Trainer Rafael Benítez hatte sein Team vor diesem UEFA-Pokal-Halbfinale gewarnt, dass Villarreal CF in dieser Saison bereits einige namhafte Gegner aus dem Rennen werfen konnte. Zudem war es ein rein spanisches Duell, und Benítez - der bislang im Wettbewerb mehrere junge und unerfahrene Spieler eingesetzt hatte - schickte dieses Mal seine stärkste Elf ins Rennen.
Druck gemacht
Diese zeigte temporeichen Offensivfußball, agierte aggressiv und versuchte von Beginn an, den Gastgebern den Schneid abzukaufen. Anstatt in der Abwehr mit einer Viererkette mit Roberto Ayala und Mauricio Pellegrino innen und Amedeo Carboni und Curro Torres auf den Außenpositionen zu operieren, sicherte Valencia stets nur mit drei oder sogar zwei Mann ab, wenn es nach vorne ging.
Mista vergibt
Zudem trat der Tabellenführer der spanischen Meisterschaft mit so großem Selbstvertrauen bei Villarreal auf, wie es im UEFA Intertoto Cup und UEFA-Pokal in dieser Saison bislang noch kein anderes Team tat. Der sonst so treffsichere Mista vergab die erste Torchance, nach 13 Minuten musste José Manuel Reina gegen Vicente Rodríguez eine Glanzparade zeigen.
Glanzparade
Einen Rückpass von Rubén Baraja von der Torauslinie verlängerte Mista auf Vicente. Der Flügelspieler drang in den Strafraum ein und versuchte, den Ball über Reina zu lupfen. Der Torwart schaffte es jedoch irgendwie, sich mitten im Hechtsprung aufzurichten und die Kugel über die Latte zu lenken. Eine unglaubliche Aktion des Schlussmannes.
Durchatmen
Die daraus resultierende Ecke landete bei David Albelda, dessen Schuss abgeblockt wurde, und Villarreal konnte erst einmal durchatmen. Valencia hatte zunächst dominiert, nun fanden die Gastgeber langsam ins Spiel und erspielten sich ihrerseits Torchancen.
Cañizares zur Stelle
In der 16. Minute eroberte sich Juliano Belletti den Ball von Amadeo Carboni und zog ab, aber Santiago Cañizares konnte parieren. Wenige Augenblicke später kam Sonny Anderson nach schöner Vorarbeit von Sebastián Battaglia und Juan Riquelme an den Ball, doch dem Brasilianer versagten vor Cañizares die Nerven.
Beste Möglichkeit
Vor der Halbzeitpause glich sich das Spiel immer mehr aus. In dieser bis zu diesem Zeitpunkt sehr attraktiven Partie vergab dabei Villarreal die beste Chance. Nach einer Flanke von Belletti köpfte der freistehende José Mari Romero am Tor vorbei. Auch nach dem Seitenwechsel schenkten sich die Kontrahenten nichts, es ging weiter hin und her, denn für das Rückspiel im Mestalla wollten sich beide Teams eine gute Ausgangsposition erspielen.
Kopfball an die Latte
Mista und Miguel Angulo scheiterten an Reina, Cañizares, der weniger zu tun bekam, war bei einer Flanke von Javi Venta auf der Hut. Valencia wollte der durchaus verdiente Treffer einfach nicht gelingen. Auch Baraja scheiterte Mitte der zweiten Halbzeit nach einer Ecke von Vicente - bei Hereingaben herrschte immer Gefahr in Villarreals Strafraum - mit seinem Kopfball an der Latte.