García spricht von einem wunderbaren Traum
Mittwoch, 14. April 2004
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Villarreal CF-Trainer Francisco García musste nach dem Erreichen des Halbfinals um Worte ringen, um seiner Freude Ausdruck zu verleihen.
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Von Graham Hunter aus Villarreal
Villarreal CF-Trainer Francisco García musste nach dem Erreichen des UEFA-Pokal-Halbfinals um Worte ringen, um seine Mannschaft gebührend zu loben.
"Wunderbarer Traum"
"Es ist wie ein Traum", sagte er nach dem 2:0-Sieg gegen Celtic FC im El Madrigal, der seiner Mannschaft mit einem 3:1-Gesamtergebis den Weg in die Vorschlussrunde ebnete. "Es ist sogar ein ganz wunderbarer Traum und ich hoffe, nie wieder aufzuwachen. Einziger Wermutstropfen für mich ist, dass diese grandiosen Celtic-Fans nicht noch einmal beim Endspiel dabei sein dürfen. Wenn ich irgendetwas ändern könnte, würde ich mir wünschen, dass das Duell zwischen Villarreal und Celtic schon das Endspiel gewesen wäre."
Hart erkämpfter Sieg
Obwohl die Tore von Sonny Anderson und Roger García einen verdienten Sieg der Spanier besiegelten, die damit in ihrer ersten Europapokalsaison gleich in die Vorschlussrunde des UEFA-Pokals einziehen konnten, lobte der Trainer, der seinen Job im Sommer an den Nagel hängen wird, vor allem den Gegner.
"Enormer Respekt"
"Eines, was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass ich - egal, wie stolz ich auf meine Mannschaft und unsere Fans bin - niemals Celtic vergessen werde", sagte García. "Es war eine unglaubliche Erfahrung für uns und mein Respekt für unseren Gegner ist enorm. Jedes der beiden Teams hätte das Endspiel verdient."
Villarreal am Drücker
Villarreal bestimmte nahezu das gesamte Spielgeschehen, hatte mehr Ballbesitz und erwehrte sich der Angriffe der müde wirkenden Gäste relativ problemlos. Martin O'Neills Truppe erkämpfte sich einige Möglichkeiten, vergab diese allerdings auch leichtfertig. Doch der Celtic-Trainer zeigte sich vor allem enttäuscht von der Art, wie die Gegentor fielen.
Früher Rückstand
"Das zweite Tor war größtenteils vermeidbar", sagte er. "Nach dem ersten Tor standen wir mit dem Rücken zur Wand, wie das nach frühen Gegentoren ja immer der Fall ist, diese Situation hätte ich gerne vermieden. Angesichts des Hinspielergebnisses waren wir jederzeit in der Lage, die Partie noch zu drehen, erst nach ihrem 2:0 war für uns die Luft raus."
Celtics Chancen
Trotz des Fehlens von Chris Sutton und Alan Thompson aufgrund einer Verletzung bzw. Sperre, hatten die Schotten gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich. Stephen Pearson setzte einen Kopfball völlig unbedrängt über die Querlatte, Jackie McNamaras herrliches Solo wurde erst in letzter Sekunde von Rodolfo Arruabarrena mit einer gewagten Grätsche im Strafraum gestoppt.
Andersons Tor
"Ich glaube, dass sich beide Verteidiger bei Villarreals erstem Tor auf den Torhüter verlassen haben", fügte O'Neill hinzu und erklärte damit, warum Anderson in der sechsten Minute so freistehend den Ball über David Marshall ins Netz köpfen durfte.
Lob und Stolz
"Ich kann meine Mannschaft nur loben und stolz auf sie sein, wenn ich bedenke, was sie in diese beiden Spiele investiert hat", sagte Celtics Trainer. "Villarreal ist eine sehr anständige Elf und wir wünschen ihnen für den Rest des Turniers alles Gute."
Trauriges Ende
O'Neill gestand ein, dass dieses Ergebnis für ihn nach der letztjährigen Endspielteilnahme sehr enttäuschend war, zumal auch der schwedische Stürmer Henrik Larsson, der unumstrittene Star der Mannschaft, den Klub im Sommer verlassen wird. "Es wird für uns in Göteborg kein zweites Sevilla geben und ich bin sehr traurig, dass dies das letzte Europapokalspiel von Henrik Larsson für Celtic war", fügte O'Neill an. "Aber ich glaube, dass meine Spieler absolut stolz sein können auf das, was sie in den letzten zwei Jahren in Europa geleistet haben."