Schalke schafft die Sensation
Sonntag, 1. Juni 1997
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64 Mannschaften starteten 1996/97 im UEFA-Pokal in die erste Runde: 29 Gewinner der Vorrunde, 27 direkt qualifizierte Teams und acht Verlierer der Vorrunde in der UEFA Champions League. Als das Feld auf die vier Halbfinalisten reduziert war, hofften drei der Klubs auf einen Debüt-Triumph in diesem Wettbewerb: AS Monaco FC, CD Tenerife und der FC Schalke 04, nur Italiens Traditionsklub Internazionale FC hatte hier schon einmal gewinnen können.
Inter ohne Probleme
Die von Roy Hodgson trainierten Nerazzurri benötigten zwar ein Elfmeterschießen, um sich gegen den Grazer AK durchzusetzen, doch gegen En Avant Guingamp, Boavista FC und RSC Anderlecht kamen die Mailänder nicht einmal ins Schwitzen. Gleiches galt nicht unbedingt für das Halbfinale gegen Monaco. Zwar hatten die Monegassen das Hinspiel im San Siro noch mit 1:3 verloren, doch beim 1:0-Sieg im Rückspiel hätte nur noch ein Treffer gefehlt, um den Favoriten aus Italien raus zu werfen.
Starke Schalker
Im anderen Halbfinale bekam es Schalke mit Tenerife mit einem weiteren Außenseiter zu tun, beiden Teams hatte vor der Saison keiner zugetraut, um den Titel mitzuspielen. Die Mannen von Huub Stevens setzen sich schließlich in der Verlängerung in Gelsenkirchen knapp mit insgesamt 2:1 durch. Im Finale hatte Schalke dann zuerst Heimrecht. Marc Wilmots erzielte dabei das einzige Tor des Tages und bescherte seinem Team einen knappen Vorsprung für das Rückspiel in Mailand. 84 Minuten lang wehrten sich die Schalker dort bravourös, doch als der Pokal schon in Reichweite schien, sorgte der Chilene Iván Zamorano mit seinem Tor für eine Verlängerung. Dort passierte nichts mehr und der Bundesligist triumphierte schließlich im Elfmeterschießen mit 4:1. Nach Siegen gegen Roda JC, Trabzonspor, Club Brugge KV, Valencia CF, Tenerife und Inter kam der Pott in den Pott und nicht nur ganz Gelsenkirchen stand Kopf.