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Trapattoni: "Werden uns schnell erholen"

Die Republik Irland trifft am Donnerstag auf Spanien. Ihr Trainer Giovanni Trapattoni zeigt sich kämpferisch und verrät UEFA.com, dass das Zurückschlagen nach Niederlagen "eine unserer Stärken" ist.

Giovanni Trapattoni glaubt, dass sein Team wieder aufstehen wird
Giovanni Trapattoni glaubt, dass sein Team wieder aufstehen wird ©Sportsfile

Der Trainer der Republik Irland, Giovanni Trapattoni, hat seine Leidenschaft für den Fußball auch im Alter von 73 Jahren nicht verloren. Er weiß, dass im Fußball ein Spiel nie im Vorhinein gewonnen oder verloren ist.

Nach der bitteren 1:3-Auftaktniederlage gegen Kroatien in der Gruppe C steht mit dem amtierenden Europameister Spanien nun eine fast unlösbare Aufgabe bevor. Doch Giovanni Trapattoni ist sich sicher, dass sein Team am Donnerstag in Gdansk "die gleichen Fehler nicht noch einmal begehen wird". Er bemängelte eine gewisse taktische Unflexibilität seines Teams, aber verriet UEFA.com auch, dass das Zurückschlagen nach Niederlagen "eine unserer großen Stärken ist".

UEFA.com: Das letzte Mal, dass die Republik Irland drei Tore in einem Wettbewerbsspiel kassierte, war vor fast zwei Jahren gegen Russland. Welche Auswirkungen hat die Niederlage gegen Kroatien auf Ihr Team?

Giovanni Trapattoni: Wir standen nach dem frühen Gegentor etwas unter Schock. Aber wie meine Mannschaft dann reagiert hat, war aller Ehren wert, und uns gelang der Ausgleich. Eine weitere Unachtsamkeit führte dann zum nächsten Gegentor. Der erneute Rückstand hat uns spürbar beeindruckt und ein wenig die Hoffnung genommen. Aber ich habe heute festgestellt, dass sich die Mannschaft psychologisch gut erholt hat. Wir müssen uns ins Gedächtnis rufen, was wir in der letzten Zeit erreicht haben. Immerhin haben wir die letzten 14 Spiele gegen große Teams nicht verloren.

UEFA.com: Italien hat die Taktik geändert, um gegen Spanien zu bestehen. Was halten Sie davon?

Trapattoni: Nun, die italienischen Spieler sind es aus der Serie A gewöhnt, mehrere Systeme spielen zu können. Dadurch hat Italien weniger Probleme als wir, auf einmal ein anderes System zu spielen. Viele meiner Spieler kamen in ihren Klubs diese Saison nicht regelmäßig zum Einsatz, deshalb ist ein Systemwechsel für uns schwieriger als für Italien.

UEFA.com: Unter Ihrer Führung ist es eine der großen Stärken des irischen Teams, nach Niederlagen wieder aufzustehen - so beispielsweise geschehen nach den Niederlagen gegen Frankreich und Russland. Wie optimistisch blicken Sie auf eine gute Vorstellung Ihres Teams am Donnerstag?

Trapattoni: Wir habe zweifelsohne diese Mentalität - das ist eine unserer großen Stärken. Genau das habe ich gestern und heute Morgen auch meiner Mannschaft gesagt - wir müssen weiter positiv denken. Im Fußball gibt es immer wieder Rückschläge. Ich habe den Spielern das Beispiel Bayern München gegen Chelsea vor Augen geführt. Bayern hat das Spiel klar dominiert, und Chelsea gelang der Ausgleich nach einer Ecke. Ich habe gesagt, dass wir an unsere Qualität glauben müssen und uns daran erinnern müssen, warum und wie wir es so weit geschafft haben. Ich bin mir sicher, dass sich mein Team gut und schnell von der Niederlage erholen und nicht noch einmal die gleichen Fehler begehen wird.

UEFA.com: Werden Sie Veränderungen in Ihrem Team vornehmen?

Trapattoni: Spanien und Italien sind Mannschaften, die den Ball lange in ihren Reihen halten können, ohne dass der Gegner die Chance hat, dazwischen zu gehen. Spanien spielt wie Barcelona in der Liga. Wir haben hingegen Spieler, die in England nur in den Reserveteams spielen. Wir sind in einer Situation, in der man Wechsel vornehmen müsste, aber wir sind in der Breite nicht stark genug, um das tun zu können. Man kann ein System nur ändern, wenn man auch die richtigen Spieler dafür hat. Denn am Ende müssen die Spieler das System auch umsetzen können.

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