Englands Hart noch nicht zufrieden

Joe Hart bezeichnete den Einzug Englands in die K.-o.-Runde der UEFA EURO 2012 als "große Leistung". Gleichzeitig warnte er die Konkurrenz aber schon mal vor: Sein Team sei noch lange nicht am Ziel angekommen.

Der Torhüter von Manchester City FC beeindruckte in der Gruppenphase mit guten Leistungen und führte sein Team zu zwei Siegen gegen Schweden und die Ukraine. Im Spiel davor hatte es ein 1:1 gegen Frankreich gegeben.

"Das Viertelfinale war von Anfang an unser Ziel", sagte Hart auf der Pressekonferenz am Donnerstag in Krakau. "Das erste Spiel gegen Frankreich war das Schlüsselspiel. Dort haben wir ein Remis erreicht und anschließend zwei Mal gewonnen. Das war ein guter Start."

Obwohl in den englischen Medien vor Turnierstart noch bezweifelt wurde, dass es England überhaupt in die K.-o.-Runde schaffen würde, hat der Druck für Hart auch jetzt nicht nachgelassen. "Es gab eine Gruppe von Leuten, die vorher geglaubt haben, dass wir nicht gut spielen würden. Aber für jeden, der unsere Spieler und unsere Mentalität kennt, sollten unsere Auftritte keine Überraschung gewesen sein", erklärte der 25-Jährige. "Wir sind Gewinner, wir sind hierher gekommen, um zu gewinnen und unser Land mit Stolz zu vertreten."

Am Sonntag treffen Hart und Innenverteidiger Joleon Lescott auf einen alten Bekannten im Italien-Trikot: City-Teamkollege Mario Balotelli. "Ich habe noch nie gegen diesen Kerl gespielt, aber es wird sicher ein Spaß", freut sich Hart. "Und es wird interessant zu sehen, was er für dieses Team bringen kann. Noch wichtiger ist aber, dass Joleon ihn gut kennt und aus dem Spiel nimmt."

Und natürlich steigt in der K.-o.-Runde auch die Wahrscheinlichkeit eines Elfmeterschießens. Ein Horror-Szenario für die Three Lions - immerhin wurde in den letzten 22 Jahren gleich fünf Mal das Ausscheiden bei einem großen Turnier am Punkt besiegelt. Hart hat trotzdem keine Angst vor dieser Art der Entscheidung. Im Gegenteil: Er würde sogar selbst einen Elfmeter schießen. "Wenn mich der Trainer fragt, stehe ich zu 100 Prozent bereit", erklärte er. "Aber ich hoffe, soweit wird es nicht kommen. Denn das ist immer ein Lotterie-Spiel. Wenn aber doch, dann wäre ich auf jeden Fall bereit."