Polens Abwehrasse verstehen sich
Freitag, 24. Juni 2016
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"Es klappt einfach wunderbar", sagte Michał Pazdan im gemeinsamen Gespräch mit Abwehrpartner Kamil Glik über die Defensivarbeit der Polen bei der UEFA EURO 2016.
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Wer in der Innenverteidigung einer von nur zwei Mannschaften steht, die in der Gruppenphase der UEFA EURO 2016 keinen einzigen Treffer hinnehmen musste, der gehört ohne Frage zum Besten, was Europas Abwehrreihen zu bieten haben. Michał Pazdan und Kamil Glik sind die defensiven Stützen des polnischen Nationalteams. Während diese beiden kaum einen Gegenspieler vorbeilassen, wurde Pazdan bei seiner ersten Berufung in die Nationalmannschaft von einem Hotelrezeptionisten nicht zum Rest des Teams gelassen.
"Das war 2007, als ich noch bei Górnik Zabrze spielte", sagte der Akteur von Legia Warszawa gegenüber EURO2016.com. "Es war meine erste Berufung, ich kam zum Mannschaftshotel und sagte an der Rezeption, dass ich mit dem Nationalteam hier bin."
"Damals kannte mich fast niemand und ich hatte keinen Trainingsanzug an. Der Rezeptionist sagte mir, ich solle ihn nicht veralbern und wieder gehen. Erst als ich ihm meinen Ausweis zeigte, glaubte er mir."
Inzwischen ist alles etwas anders. Der Abwehrspieler ist eines der Aushängeschilder einer polnischen Mannschaft, die bei der Endrunde in Frankreich noch einiges vorhat. Die nächste Hürde ist am Samstag im Achtelfinale die Schweiz.
"Sieben Punkte aus der Gruppenphase, das ist ein tolles Ergebnis", sagte er. "Hätte uns das vor dem Turnier jemand angeboten, hätten wir es sicher gerne angenommen. Die ganze Mannschaft ist mit der Gruppenphase zufrieden."
"Gegen Deutschland und Nordirland hatte wir alles unter Kontrolle. Wir waren gut organisiert und alles lief nach Plan, gerade in der Defensive."
Das Zusammenspiel mit Abwehrpartner Glik läuft unterdessen ebenfalls nach Plan. "So ist das in der Defensive, mit manchen Spielern kommt man einfach gut zurecht, es klappt einfach wunderbar", sagte Pazdan. "Wir agieren im Spiel viel miteinander und holen das Beste aus uns heraus."
Der Plan für die Partie gegen die Schweiz am Samstag in Saint-Etienne steht bereits fest. "Wir haben ihre Spiele gesehen, sie sind stark am Ball und haben große individuelle Klasse", erklärte Pazdan weiter. "Ab dem Achtelfinale muss alles passen, wenn man eine Partie gewinnen will."
Torino-Kapitän Glik hat eine deutliche Meinung, was die Fähigkeiten der Schweizer angeht: "Im Mittelfeld haben sie einige ganz starke Spieler wie Granit Xhaka, Blerim Dzemaili oder Valon Behrami und vorne einen Haris Seferović. Sie sind noch dazu eine erstklassige Einheit."
Nach drei Spielen ohne Gegentreffer haben die Polen gegen die Schweiz nicht vor, daran etwas zu ändern. "Wir haben vor der EURO hart an uns gearbeitet. Wir sind sehr gut eingespielt und bereit für die nächsten Aufgaben. Es ist unser Ziel, weiter ohne Gegentreffer zu bleiben."
"Das ganze Team hat sich sehr gesteigert und wird immer stärker. Die harte Arbeit zahlt sich offensichtlich aus. Wir freuen uns sehr darüber."