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Rechts oder Links - oder doch in die Mitte?

Am zweiten Spieltag der UEFA Champions League gab es neun Elfmeter, von denen zwei gehalten wurden. UEFA.com hat aus diesem Anlass in seinem (Elfmeter-) Archiv gewühlt und Interessantes herausgefunden.

Ludogorets' Vladislav Stoyanov hält gegen Steaua einen Elfmeter in den Play-offs der UEFA Champions League
Ludogorets' Vladislav Stoyanov hält gegen Steaua einen Elfmeter in den Play-offs der UEFA Champions League ©Getty Images

Eine der auffälligsten Statistiken des zweiten Spieltags der UEFA Champions League besagt, dass in den 16 Partien neun Elfmeter verhängt wurde - die höchste Zahl seit dem zweiten Spieltag 2010/11, als die Schiedsrichter 13 Mal auf den Punkt deuteten.

Von diesen neun Strafstößen wurden sieben verwandelt, zwei gehalten. Real Madrid CF-Superstar Cristiano Ronaldo scheiterte an Vladislav Stoyanov von PFC Ludogorets Razgrad, revanchierte sich aber später mit einem zweiten Elfmeter, den er eiskalt verwandelte. Yacine Brahimi vom FC Porto fand in FC Shakhtar Donetsks Torwart Andriy Pyatov seinen Meister.

Aufgrund dieser zahlreichen Strafstöße kramte das Team von UEFA.com ein bisschen im Archiv und fand einige interessante Details heraus: so sind Rechtsfüßler bei Elfmetern erfolgreicher als Linksfüßler und Elfmeter in die Mitte sind die am wenigsten erfolgreiche Variante.

Von der Saison 2007/08 bis zur Spielzeit 2013/14 wurden in der UEFA Champions League 211 Elfmeter verhängt - das Ganze ohne Elfmeterschießen. 74 Prozent davon wurden in Tore umgemünzt, ähnliche Zahlen gibt es aus der englischen Premier League, wo im selben Zeitraum 78,5 Prozent aller Strafstöße den Weg ins Tor fanden.

Dunkelblau = Elfmeter verwandelt
Dunkelblau = Elfmeter verwandelt©UEFA.com

Aber diese simplen Zahlen reichen uns noch nicht. Wir wollten wissen, warum die restlichen Strafstöße nicht verwandelt wurden:

• Von den 55 nicht verwandelten Elfmetern wurden 43 gehalten.
• Acht der 55 Elfmeter landeten an Pfosten oder Latte.
• Nur vier der 211 Strafstöße verfehlten das Ziel komplett.
• Zwei gehaltene Elfmeter wurden im Nachschuss verwandelt.

©UEFA.com

Da stellten sich uns doch diverse Fragen:

1. Wie viele rechts- und linksfüßige Schützen gab es?
• Nahezu drei Viertel der 211 Elfmeter wurden von Rechtsfüßlern geschossen.
• Bei 51 der 211 Strafstößen lief ein Linksfüßler an.

2. Welche von beiden Gruppen war erfolgreicher?
• 78 Prozent der Rechtsfüßler trafen ins Tor, aber nur 63 Prozent der Linksfüßler.

3. Bevorzugen Rechts- und Linksfüßler dieselben Ecken?
• Wenn man die Tore in drei Teile einteilt, geht klar hervor, dass eine Mehrzahl der Linksfüßler ins rechte Toreck (51%) und der Rechtsfüßler ins linke Toreck (45%) zielt.
• Nahezu identisch ist die Zahl der Links- (20%) und Rechtsfüßler (21%), die in die Mitte zielen.

Welcher Fuß und wohin?
Welcher Fuß und wohin?©UEFA.com

Die letzte Grafik zeigt, wie erfolgreich die einzelnen Schützen waren. Hier sehen wir, dass Elfmeter in die Mitte seltener von Erfolg gekrönter waren – sechs von zehn Elfmetern in die Mitte, die von Linksfüßlern geschossen wurden, führten nicht zu einem Tor. Bei den Rechtsfüßlern scheiterten 15 von 33 Schützen beim Versuch, in die Mitte zu zielen. Beide Zahlen sind signifikant höher als die 24 Prozent der insgesamt nicht verwandelten Elfmeter. Die Moral der Geschichte ist also: Elfmeter sollten in die Ecke platziert werden, und zwar am besten von Rechtsfüßlern.

Wo schlugen die Elfmeter ein
Wo schlugen die Elfmeter ein©UEFA.com

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