Lautaro Martínez über das Champions-League-Finale von Inter gegen Paris

Inters Kapitän Lautaro Martínez biss die Zähne zusammen und spielte trotz Schmerzen, um seiner Mannschaft zum Triumph gegen Barcelona und Einzug ins Finale der UEFA Champions League zu verhelfen. Nun hofft der 27-Jährige, dass eine andere Art von Schmerz sie im Duell mit Paris in der Münchner Fußball Arena antreiben kann.

Als Verlierer des Finales 2023 hat Inters Trainer Simone Inzaghi eine immense Entschlossenheit gezeigt, den Fortschritt seines Teams auf europäischer Bühne fortzusetzen. Der Argentinier hofft, dass dieses Jahr ihres wird.

Zu seiner Verletzung und seinem Einsatz im entscheidenden Halbfinal-Rückspiel gegen Barcelona

Ich habe zwei Tage zu Hause geweint, weil die ersten beiden Tage wirklich hart waren. Mein Bein hat so wehgetan, dass ich es nicht heben konnte. Dank der Ärzte und Physiotherapeuten, die großartige Arbeit geleistet – und Überstunden gemacht haben –, konnte ich ins Spiel gehen, nicht bei 100 %, aber in den bestmöglichen Bedingungen.

Als Barcelona in der 87. Minute in Führung ging, konnte ich es kaum fassen. Es hatte so ausgesehen, als würde alles in unsere Richtung laufen, schließlich hatten wir in beiden Spielen jeweils mit zwei Toren geführt. Doch meine Mitspieler zeigten wieder einmal unglaubliche Stärke und Entschlossenheit, glichen aus und brachten das Spiel in die Verlängerung. Wir haben es dank unseres Einsatzes und der harten Arbeit, die wir als Team geleistet haben, verdient, ins Finale einzuziehen. Ich bin wirklich stolz auf diese Mannschaft und diesen Verein und hoffe, dass wir das Ganze mit dem Gewinn des Champions-League-Finales krönen können.

Über die Niederlage im Finale der Champions League 2023

Wir wussten um unsere Stärke, unsere Eigenschaften und unser Spiel, und so haben wir das Finale gegen einen Gegner erreicht, der zu jener Zeit zu den besten der Welt gehörte – Manchester City. Es wurde gesagt, dass Manchester City natürlich der Favorit sei und Inter mit vielen Toren verlieren würde. Die Wahrheit ist, dass wir ein ausgeglichenes Spiel gemacht haben, in dem wir es – meiner Meinung nach – mehr verdient gehabt hätten. Aber dieses Spiel hat uns viel Kraft gegeben und uns als Gruppe und Team viel darüber gelehrt, was wir leisten können.

In diesem Jahr haben wir in diesem Wettbewerb erneut gegen große Teams in Stadien mit schwierigen Bedingungen gespielt und dabei immer unser Spiel und unsere Eigenschaften gezeigt. Die Wahrheit ist, dass wir es erneut verdient haben, im Champions-League-Finale zu stehen – dank der Arbeit und der Opfer, die wir alle gebracht haben.

Über den Final-Gegner Paris

Sie sind ein starkes, kompaktes Team, das sowohl in der Offensive als auch in der Defensive gut spielt, deshalb müssen wir auf sie achten. Einige ihrer Spieler, vor allem im Mittelfeld und weiter vorne, können den Unterschied ausmachen. Viele von ihnen kennen wir gut, da sie in Italien gespielt haben. Wir müssen ihre Stärken und Schwächen analysieren, um diese auszunutzen und ein großartiges Finale zu liefern. Vor allem müssen wir es genießen. Es war ein harter Wettbewerb und wir haben in den letzten drei Jahren zweimal das Finale erreicht – wir haben es also verdient. Wir haben hart gearbeitet, sind demütig und wollen weiter wachsen.

Wie es sich anfühlen würde, die Trophäe zu gewinnen

Es wird ein unglaubliches Gefühl sein. Da ich das Finale in Istanbul und das WM-Finale in Katar erlebt habe, weiß ich, dass diese Momente einzigartig sind und einem für immer in Erinnerung bleiben. Ein weiteres Finale dieser Größenordnung zu erleben, wird einfach unglaublich.

Es ist ein Traum, der wieder in greifbarer Nähe ist, und ich möchte gar nicht darüber nachdenken, ob ich dieses Ziel, das wir alle wollen und das Inter schon so lange fehlt, erreichen werde. Ich möchte diesen Moment, dieses Finale, dieses Spiel wirklich genießen. Sollte es Wirklichkeit werden, würde ein Traum wahr werden.