Bilanz nach der Gruppenphase: FC Bayern München

Drei Titel hatte sich der FC Bayern München im Jahr 2013 schon ins Museum gestellt, ehe Josep Guardiola die erfolgreiche Arbeit von Jupp Heynckes weiterführte und mit dem Triple-Sieger in Prag den UEFA-Superpokal 2013 gewann. Anschließend folgten fünf Siege in der Gruppe D der UEFA Champions League sowie ein Eintrag in die Geschichtsbücher.

Bisheriger Verlauf
Fünf Spiele und 20 Minuten lang dominierte die Guardiola-Elf quasi nach Belieben. Nach dem lockeren Auftaktsieg gegen PFC CSKA Moskva folgte die vielleicht beste Saisonleistung beim Auswärtserfolg gegen Manchester City FC. Gegen den FC Viktoria Plzeň ließ es der Rekordmeister vor eigenem Publikum krachen und fuhr einen 5:0-Kantersieg ein, anschließend gewann man bei den Tschechen mit 1:0. Drei Wochen später folgte bei CSKA der zehnte UEFA-Champions-League-Sieg in Folge und auch in der abschließenden Partie gegen City setzte sich die Überlegenheit des FCB zunächst fort. Allerdings verspielte man eine frühe 2:0-Führung und unterlag am Ende mit 2:3. Hätten die Engländer nur ein weiteres Tor gemacht, wäre Bayern nur Gruppenzweiter gewesen.

Schlüsselmoment
Mit einer beeindruckenden Vorstellung bei Manchester City am zweiten Spieltag untermauerte der Triple-Sieger die Favoritenrolle in der Königsklasse und stellte die Weichen auf Gruppensieg, in Nachbetrachtung fällt jedoch Bayerns einziges Tor am vierten Spieltag besonders ins Gewicht. Beim Auswärtsspiel gegen Plzeň hatten die Roten nicht nur Probleme mit der Chancenverwertung, sondern zeigten sich auch hinten ungewöhnlich anfällig. So musste ein Arbeitssieg her: Mario Mandžukić traf in der 65. Minute und löste für die Bayern damit das Achtelfinalticket.

Wichtigster Spieler
Wettbewerbsübergreifend bleibt Franck Ribéry auch nach seiner Auszeichnung als "Bester Spieler in Europa 2012/13 der UEFA" der wohl wertvollste Akteur der Bayern, in der Gruppenphase der Königsklasse hinterließ Arjen Robben aber einen noch besseren Eindruck. Der 29-Jährige hat von dem fluiden System im Bayern-Angriff profitiert und steuerte neben drei eigenen Treffern auch drei Torvorlagen bei. Nach der Rekordsaison 2012/13 steht Robben mit seinem fast grenzwertigen Ehrgeiz, einer hohen Arbeitsmoral und ständigem Siegeswillen beispielhaft für den andauernden Erfolgshunger des Rekordmeisters.

Aufstrebender Star
Ein talentierter Youngster ist Rafinha nicht mehr, doch im Kader des Titelverteidigers ist er definitiv der Aufsteiger der Saison. Unter Guardiola ist er vom Bankdrücker zum Stammspieler geworden: In der Bundesliga kam er 15 Mal zum Einsatz und in der Königsklasse spielte er die ersten fünf Spiele lang durch. Dank seiner beachtlichen Entwicklung darf sich der brasilianische Rechtsverteidiger Hoffnungen auf eine Teilnahme an der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 im eigenen Land machen.

Statistik
Manch ein Rekord, der eigentlich für die Ewigkeit gedacht war, ist dem Siegeszug der Bayern in diesem Jahr zum Opfer gefallen. In der in der UEFA-Champions-League-Saison 2002/03 ging der FC Barcelona neunmal in Folge als Gewinner vom Platz, doch mit zehn aufeinander folgenden Siegen hat der FC Bayern nun eine neue Bestmarke aufgestellt. Die Serie begann unter Heynckes im Viertelfinale der letzten Saison, erreichte mit dem Triumph im Wembley ihren emotionalen Höhepunkt und setzte sich mit fünf weiteren Siegen unter Guardiola in der abgelaufenen Gruppenphase fort.

Zitat
"Das mit den Rekorden kann man sich anschauen, wenn man irgendwann auf seiner Couch sitzt."
Thomas Müller ist weniger interessiert an neuen Meilensteinen, sondern lechzt viel mehr nach weiteren Trophäen

Nächste Herausforderung: Arsenal FC
(Auswärts: 19. Februar, Heim: 11. März)
Die beiden Teams trafen bereits 2004/05 sowie in der letzten Saison im Achtelfinale aufeinander. Bayern setzte sich in beiden Partien nach Hin- und Rückspiel jeweils mit 3:2 durch. Die Gunners konnten sich in einer starken Gruppe vor dem SSC Napoli und Olympique de Marseille zum 14. Mal in Folge für das Achtelfinale qualifizieren, blieben in der Endabrechnung aber hinter Borussia Dortmund.