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Sir Alex geht die Motivation nicht aus

Kurz vor seinem 25. Jubiläum als Trainer von Manchester United FC sprach Sir Alex Ferguson mit UEFA.com über die Mannschaft von Real Madrid aus den 1960ern, Sir Matt Busby und seinem Wunsch nach weiteren Titeln.

Sir Alex geht die Motivation nicht aus
Sir Alex geht die Motivation nicht aus ©UEFA.com

Mit zwölf Meisterschaften in der Premier League, fünf Siegen im FA Cup und zwei Triumphen in der UEFA Champions League hat Sir Alex Ferguson bei Manchester United FC Beeindruckendes geleistet. Am Sonntag feiert er sein 25. Jubiläum als Trainer der Engländer, doch auch diese enorm lange Zeit hat ihm keineswegs den Hunger auf weitere Titel genommen, wie er im Gespräch mit UEFA.com verrät.

Ferguson wurde erstmals im Jahre 1960 in den Bann des Europapokals gezogen. Das Endspiel des Pokals der europäischen Meistervereine fand damals im Hampden Park, also in seiner Heimatstadt Glasgow, statt und wurde von Real Madrid CF gewonnen. "Da habe ich vielleicht zum ersten Mal realisiert, was den europäischen Fußball ausmacht", so der Schotte.

"Ich habe mich zu dieser Zeit sehr für die Rangers interessiert und als sie im Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt nach Hin- und Rückspiel mit 4:12 ausschieden, hat jeder Fan der Rangers gesagt: 'Diese Eintracht-Mannschaft wird Real Madrid im Endspiel wegfegen.' Natürlich war dann das Gegenteil der Fall und da wurde mir klar, wie gut Real Madrid wirklich war. Sie waren unglaublich. Es war der erste wirklich internationale Verein und sie waren fantastisch."

Auch den ersten Europapokalsieg von Manchester United im Jahr 1968 hat Ferguson natürlich verfolgt, als die von Sir Matt Busby trainierte Mannschaft zehn Jahre nach der Flugzeug-Tragödie von München die Königsklasse gewann. "Jeder in Schottland hat sich aufgrund der Ereignisse von 1958 für Sir Matt gefreut, denn er hat das Team ja fast aus eigenen Spielern aufgebaut. Im Endspiel waren nur drei Spieler in der Startaufstellung, die er von anderen Vereinen geholt hatte. Es war eine außergewöhnliche Leistung."

Mit Aberdeen FC gewann Sir Alex gegen Real Madrid 1983 den Pokal der Pokalsieger und fortan machte er sich auf, auch die prestigereichste Trophäe Europas zu gewinnen. Sein Ehrgeiz und seine Mentalität wurden 1999 mit einem dramatischen Finalsieg gegen den FC Bayern München belohnt und United feierte in Barcelona den Triumph in der UEFA Champions League.

"Ich denke, wir haben in den letzten Jahren Erfahrungen gesammelt, die uns im europäischen Fußball jetzt sehr zu Gute kommen", meint der 69-Jährige, der 2008 den zweiten Sieg in der Königsklasse feiern durfte. "Ich denke wir sind in Auswärtsspielen jetzt viel geduldiger, als wir es je waren. Ballbesitz und Konzentration sind viel besser geworden. Manchmal läuft es in Europapokalspielen ganz gut und urplötzlich stürzt die Decke auf einen nieder. Viele unserer Spieler sind sich dessen jetzt bewusst. Wir lassen uns von plötzlichen Angriffen nicht mehr so überraschen wie noch vor ein paar Jahren."

Aufgrund der Niederlage gegen den FC Barcelona im Endspiel der UEFA Champions League 2011 machte sich Sir Alex bei der Kaderplanung für die jetzige Saison vor allem Gedanken darüber, wie man auf europäischer Bühne noch erfolgreicher spielen kann. "Es ist eine große Herausforderung. Einen Rekord einzustellen ist immer fantastisch und Bob Paisley [ehemaliger Trainer von Liverpool FC] war ein großartiger, weiser Lehrmeister des Fußballs. Er hat nicht viel geredet, aber er wusste enorm viel und dies hatte auf seine Spieler damals einen großen Einfluss."

"Es war eine großartige Zeit für sie damals, aber jetzt sind wir dran. Wir haben eine Möglichkeit, ein neues Level zu erreichen. Real Madrid hat den Pokal neun Mal gewonnen, der AC Milan sieben Mal, Liverpool fünf, Bayern vier, Ajax vier. In dieser Gruppe sollten wir auch vertreten sein, also haben wir jetzt die Chance, weitere Male die UEFA Champions League zu gewinnen."

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