BVB: Bereitschaft und Mut haben gefehlt
Mittwoch, 19. April 2017
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Nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der UEFA Champions League beim AS Monaco sparen Spieler und Trainer nicht mit Kritik. Aber auch der Vorfall von vor einer Woche kommt noch einmal zur Sprache.
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Thomas Tuchel, Trainer Dortmund
Wir haben von der ersten Sekunde sehr fehlerhaft begonnen. Technische Fehler, Positionsfehler, Fehler im Passspiel - das hat sich durch das ganze Spiel durchgezogen. Wenn du so viele unerzwungene Fehler machst, ist es schwer Sicherheit zu bekommen. Nach dem frühen Gegentor, dem eine Fehlerkette vorausging, hatten wir Räume, um nachzulegen und auch ein Tor zu erzielen. Aber wir waren vorne zu kompliziert, hatten nicht den Mut nachzurücken.
In der Summe hat es einfach nicht gereicht. Wir haben die Räume nicht gut verteidigt, individuell nicht gut verteidigt, insgesamt nicht giftig genug verteidigt - aber genau das benötigen wir auf dem höchsten Niveau. Wir hatten nicht die Qualität, nicht die Energie und vor allem auch nicht das Spielglück. Wir sind verdient ausgeschieden.
Marco Reus, Stürmer Dortmund
In den ersten 20 Minuten haben wir keine Zuordnung gehabt. Wir haben vorne zwei oder drei gefährliche Situationen gehabt, mit etwas Glück geht der Ball rein und das Spiel läuft anders. Aber in der 1. Halbzeit haben wir nicht gut gespielt. Wir haben uns die Anfangsphase ganz anders vorgestellt. Wir wussten, dass wir drei Tore schießen mussten. Nach dem 1:3 war das Spiel gegessen. Mit dem heutigen Spiel können wir nicht zufrieden sein.
Roman Bürki, Torwart Dortmund
Wir waren nicht hundertprozentig bereit. Vielleicht waren wir zu fokussiert auf das Toreschießen. Es waren individuelle Fehler bei den Gegentoren. An der Aufstellung hat es nicht gelegen, es war auch ein bisschen Pech dabei. Monaco hat nach der frühen Führung Aufwind bekommen. Das war ausschlaggebend.
In der zweiten Halbzeit haben wir alles reingeworfen, wir haben gekämpft, aber leider hat es nicht gereicht. Sicherlich ist jetzt die Enttäuschung da, dass wir nicht ins Halbfinale eingezogen sind. Aber wir alle haben gelernt, dass es Wichtigeres gibt als Fußball.
Michael Zorc, Sportdirektor Dortmund
[Die Explosion vor dem Hinspiel] ist nicht in drei, vier Tagen oder in einer Woche oder in zwei Wochen verarbeitet. Jeder Spieler verarbeitet das unterschiedlich und individuell, das kann durchaus noch einige Wochen dauern. Aber das hilft ja nichts, wir spielen auch weiterhin im Drei-Tage-Rhythmus. Wir haben wenig Zeit zum Verschnaufen. Wir müssen uns den Aufgaben stellen, etwas anderes hilft momentan nicht.