Bayern fertigt taumelnde Gunners ab
Mittwoch, 15. Februar 2017
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Bayern spielt sich beim 5:1-Sieg in der zweiten Halbzeit in einen Rausch - eine Auswechselung erweist sich als verhängnisvolle Schlüsselszene für Arsenal.
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Der FC Bayern hatte eine Halbzeit lang so seine liebe Mühe mit Arsenal, doch in der zweiten Halbzeit sorgte man mit einem Feuerwerk für eine Vorentscheidung in dem Achtelfinalduell.
Nach der Führung durch Arjen Robben glich Alexis Sánchez für die Gäste aus - das 1:1 war gleichzeitig der Pausenstand. Thiago Alcántara (2), Robert Lewandowski und Thomas Müller sorgten in einer fulminanten zweiten Hälfte für den 5:1-Sieg.
Muss man ein "typisches Robben-Tor" noch im Detail beschreiben? Jedenfalls war es in der elften Minute mal wieder soweit: Der Niederländer zog von rechts in die Mitte, zirkelte die Kugel Richtung lange Ecke und schon zappelte der Ball im Winkel - 1:0.
Reichlich ungewöhnlich dagegen das zweite Tor der Partie: Nach Foul von Lewandowski an Laurent Koscielny gab es Elfmeter, doch Sánchez scheiterte an Neuer und konnte auch den Abpraller nicht verwerten. Im dritten Anlauf, als um ihn herum schon diverse Bayern-Akteure standen, versenkte der Chilene die Kugel dann doch - 1:1 (30.).
Um ein Haar wäre Arsenal gleich der nächste Streich geglückt. Fünf Minuten vor der Pause kam Granit Xhaka an der Strafraumgrenze völlig frei zum Abschluss, allerdings war dieser zu zentral und damit kein Problem für Neuer.
Fünf Minuten vor und nach dem Seitenwechsel wackelten die Bayern weiter, doch in der 49. Minute gab es die entscheidende Szene der Partie. Koscielny musste verletzt vom Platz und fortan war die Arsenal-Defensive so schlecht sortiert, dass der FCB voll und ganz seinem Killerinstinkt folgen konnte.
Lewandowski traf per Kopf nach schöner Flanke von Philipp Lahm (2:1, 53.), ehe Thiago mit einem Doppelpack auf 4:1 stellte (56., 63.). Kurz vor Schluss das i-Tüpfelchen für die Mannschaft von Carclo Ancelotti: Müller ließ zwei Arsenal-Verteidiger ins Leere rutschen und erhöhte auf 5:1.
Schlüsselspieler: Thiago
Zwei Tore, zwei Vorlagen - ein herausragender Auftritt des Spaniers. Sein zweiter Assist hat einen ganz besonderen Wert, schließlich hätte er auch selber abschließen können, schob dann aber quer und entschädigte Müller für sein 86-minütiges Dasein auf der Bank.
Nicht sattelfest
Das Ergebnis steht natürlich für sich, aber vermutlich wird man an der Säbener Straße auch eine ganze Menge Selbstkritik äußern. Ein Gegentor nach einer Standardsituation (der Elfmeter entstand nach einer Ecke) kann mal passieren. Aber danach hatte Arsenal mehrere gute Angriffe, in denen die Abwehr des FC Bayern dem Tempo nicht gewachsen war. Zudem gingen auch mehr Zweikämpfe verloren, als es Ancelotti lieb sein wird.
Quo vadis, Arsenal?
Den Gunners droht das nächste Achtelfinalaus - es wäre das siebte in Folge. Dabei waren die Londoner richtig gut drin im Spiel, aber in der K.-o.-Phase der Königsklasse darf man sich eben keine Schwächephase erlauben. Diese Partie hat gezeigt: Wer 15 Minuten neben sich steht, kann sich den Wettbewerb damit ruinieren.