UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Simeones Sinneswandel belebt Atlético

Atlético-Trainer Diego Simeone griff beim Heimsieg gegen PSV Eindhoven auf altbewährte Mittel zurück. Mit Erfolg: Die Spanier sicherten sich souverän den Gruppensieg.

Atlético hat seinen Soll schon am fünften Spieltag vollends erfüllt
Atlético hat seinen Soll schon am fünften Spieltag vollends erfüllt ©AFP/Getty Images

Am sechsten Spieltag kann Atlético Madrid ganz entspannt zum FC Bayern München reisen - der Gruppensieg ist den Spaniern nicht mehr zu nehmen.

Durchatmen ist angesagt, schließlich spülten drei Niederlagen in den letzten vier Pflichtspielen einiges an Kritik nach oben. Gegen die PSV Eindhoven kehrte Diego Simeone zu alten Tugenden zurück und legte damit den Grundstein für das Aufrechterhalten der makellosen Serie in der UEFA Champions League.

Der Atlético-Trainer hatte im Sommer radikale Änderungen im taktischen Bereich vorgenommen und das defensiv so kompakte 4-4-2 fast gänzlich aufgelöst.

Nach der Niederlage im Endspiel der Königsklasse letzte Saison war der Argentinier ins Grübeln gekommen und wollte seinem Team mehr Risikobereitschaft einimpfen. Also wurde mehr Wert auf proaktives Offensivspiel gesetzt.

Highlights: Watch Atlético seal group win

Simeone opferte dafür einen defensiven Mittelfeldspieler und ließ Koke alleine in der Zentrale auflaufen. Anfangs zahlte sich dies aus, denn weiter vorne lief Yannick Carrasco zu Hochform auf und Neuzugang Kevin Gameiro fand sich neben Antoine Griezmann schnell gut zurecht.

Es dauerte aber nicht lange, ehe sich die Gegner auf diese neue Taktik einstellten und die Schwächen im Abwehrverbund aufdeckten. Atlético mit einer verwundbaren Defensive? Das hatte man lange nicht mehr gesehen.

Nach dem 0:3 gegen Real Madrid am Samstag in der Liga muss Simeone ins Grübeln gekommen sein. Gegen PSV stellte er wieder auf 4-4-2 um und sah eine Mannschaft, die sich in diesem System pudelwohl fühlte.

Insbesondere die Hereinnahme von Tiago tat der Mannschaft gut und so blieb man erstmals nach sechs Spielen wieder ohne Gegentor. Das aggressive Zweikampfverhalten entsprach wieder dem Niveau, das Atlético über die letzten Jahre ausgezeichnet hat und so kamen die Niederländer nie richtig zur Entfaltung.

Es ist durchaus denkbar, dass Simeone auch in der nahen Zukunft Abstriche bei der Ästhetik macht, wenn sich die Ergebnisse wieder nach seinem Gusto einpendeln.

Für dich ausgewählt