Denkwürdige Comebacks: Beşiktaş im erlesenen Kreis
Mittwoch, 23. November 2016
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Beşiktaş ist am Mittwoch gegen Benfica eine wahrlich furiose Aufholjagd geglückt. Das Unentschieden der Türken knüpft an einige der unterhaltsamsten Spiele der Königsklasse an.
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Was für ein Abend in Istanbul: Beşiktaş lag gegen Benfica zur Pause mit 0:3 hinten, durfte sich am Ende aber noch über einen Punkt freuen und bewahrt die Chance auf das Achtelfinale. Die Partie muss sich im Vergleich mit den unglaublichsten Aufholjagden der UEFA-Champions-League-Geschichte nicht verstecken.
2005: AC Milan - Liverpool 3:3 (Liverpool gewinnt 3:2 i.E.)
Wenn man "Aufholjagd" definiert, darf in der Erklärung gerne diese Partie erwähnt werden. Liverpools unfassbarer Final-Triumph war das erste "Wunder von Istanbul" und lieferte die Blaupause für Beşiktaş' Comeback gegen Benfica. Die Elf von Rafael Benítez lag damals zur Halbzeit ebenso mit 0:3 hinten, erzielte dann aber drei Treffer innerhalb von sieben Minuten und holte im Elfmeterschießen den Henkelpott.
1993: Werder Bremen - Anderlecht 5:3
Im zweiten Spiel hintereinander lag die Mannschaft von Otto Rehhagel mit 0:3 hinten, doch nachdem die Aufholjagd gegen Porto 14 Tage vorher etwas zu kurz kam (2:3), wuchs man dieses Mal über sich hinaus. Erst in der 66. Minute verkürzte Wynton Rufer auf 1:3, doch dann gab es kein Halten mehr. 23 Minuten später sorgte der Neuseeländer für den 5:3-Endstand.
2001: Deportivo La Coruña - Paris Saint-Germain 4:3
"In der Halbzeit habe ich die Spieler fünf oder sechs Minuten in völliger Stille sitzen lassen", erinnert sich Javier Irureta an eine Partie, in der Deportivo zur Pause mit 0:2 hinten lag und kurz darauf ein weiteres Gegentor kassierte. Es folgte ein unwiderstehlicher Offensivsturm: Innerhalb von 27 Minuten erzielten die Spanier vier Tore, alleine drei davon gingen auf das Konto des eingewechselten Walter Pandiani.
2005: Porto - MFK Petržalka 2:3
Der Gastgeber, der 16 Monate zuvor die UEFA Champions League gewonnen hatte, machte bis kurz vor der Pause eigentlich alles richtig. Dann traf Peter Petráš für die Slowaken (die damals noch Artmedia Bratislava hießen) und leitete die Wende ein. "Ich habe den Spielern gesagt, dass wir lieber mit 2:5 verlieren, anstatt nicht alles zu versuchen", so Trainer Vladimír Weiss später. Die Worte und die Änderungen sollten ihre Wirkung nicht verfehlen und nach Toren von Ján Kozák und Balázs Borbély gab es einen Auswärtssieg.
2014: Arsenal - Anderlecht 3:3
Selbst die Belgier konnten sich die wahnsinnige Aufholjagd in London nach der Partie nicht so richtig erklären. Arsenal hatte die Partie Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 3:0 vielleicht schon abgehakt und bekam eine späte Quittung. Anthony Vanden Borre (2) und Aleksandar Mitrović entführten für die Gäste noch einen Punkt.