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FC Bayern: Fünf Lehren aus dem Juve-Drama

Wieso stand Thomas Müller in der Nachspielzeit so blank am langen Pfosten? Das Mysterium-Müller konnten wir nicht aufklären, dafür gibt es nach dem Krimi gegen Juventus einige andere Erkenntnisse.

Erleichterung pur bei Thomas Müller
Das 4:2: Coman macht den Arjen Robben
Das 4:2: Coman macht den Arjen Robben©Getty Images

Der Joker sticht
Richtig niedergerungen wurde Juventus zwar erst in der zweiten Halbzeit der Verlängerung, schwächen konnte man die Italiener in der Retroperspektive aber schon im Sommer. Die Verpflichtung von Kingsley Coman erwies sich spätestens heute als absoluter Glücksgriff, denn es war der französische Wirbelwind, der über die rechte Seite entscheidende Impulse brachte. Juve besitzt Coman zwar noch, aber wer zweifelt heute noch ernsthaft daran, dass ihn die Bayern dank der festgeschriebenen Ablösesumme nicht langfristig an sich binden werden?

Manuel Neuer verhinderte mehrfach das 0:3
Manuel Neuer verhinderte mehrfach das 0:3©AFP/Getty Images

Hoffen auf Boateng
Bayern hing in der ersten Halbzeit schwer angeknockt in den Seilen. Bei allem Respekt vor Juventus, aber eine Mannschaft mit noch ein wenig mehr Killerinstinkt hätte wahrscheinlich den K.o. gesetzt. Von diesem Kaliber sind auch bei der Auslosung am Freitag einige dabei. Auch wenn Jérôme Boateng bis zum Viertelfinale wohl nicht rechtzeitig fit wird, seine Präsenz in den ganz wichtigen Spielen scheint nach den heutigen Erkenntnissen nahezu unabdingbar.

Durchatmen!
Durchatmen!©AFP/Getty Images

"Weiter, immer weiter"
Das mittlerweile legendäre Zitat von Ex-Torwart Oliver Kahn ist dem FC Bayern nicht erst heute ins DNA übergegangen. "Wahrscheinlich haben 99 Prozent der Menschen [zur Halbzeit] schon gedacht, dass wir es nicht mehr schaffen", meinte Robert Lewandowski. "Aber wir sind Bayern München, wir dürfen nie denken, dass eine Partie schon vorzeitig gelaufen ist." Hut ab vor der leidenschaftlichen Leistung ab Mitte der zweiten Halbzeit - totgesagte leben länger!

Pep Guardiola musste sich 60 Minuten lang große Sorgen machen
Pep Guardiola musste sich 60 Minuten lang große Sorgen machen©AFP/Getty Images

Bayern ist verwundbar
Juve hat den kommenden Gegnern des FC Bayern in Teilen des Hinspiels und über weite Strecken des Rückspiels eine Gebrauchsanleitung geliefert, wie man die Münchner vor Probleme stellen kann. Zielstrebiges und mutiges Angriffspressing kann ebenso ertragreich sein wie ein kompaktes Zustellen in tieferen Zonen, um aus diesen mit entsprechend fähigen Spielern Konter zu fahren.

©AFP/Getty Images

Der Triple-Traum lebt
Intern wird die Meisterschaft als absolutes Primärziel ausgegeben, um mit dem vierten Bundesligatitel in Folge Geschichte zu schreiben. "Wir sind noch am Leben und leben unseren Traum", sagte Karl-Heinz Rummenigge nach der Partie. Ob der Kraftakt gegen Juve auf der Suche nach der vom Vorstandschef zitierten "blauen Mauritius" helfen kann? Geschadet hat ein solch zusammenschweißendes Erlebnis sicher nicht.

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