Wenn es läuft, dann müllert es richtig

Thomas Müller ist momentan nicht zu bremsen und bekommt auch das schelmische Grinsen nicht aus dem Gesicht - warum auch?

Schon vor dem Auswärtsspiel gegen Olympiacos hatte er neun Tore in sechs Pflichtspielen für den FC Bayern und die Nationalmannschaft vorzuweisen, am Mittwoch schraubte er diese Quote auf elf Treffer in sieben Partien hoch.

"Ja, ich fühle mich momentan richtig gut und habe einen Lauf", sagte er zu UEFA.com. "Mein einziges Ziel ist es, diesen Lauf aufrecht zu erhalten und nicht nachzulassen." Die Bayern-Fans dürfen sich weiterhin auf kuriose Tore freuen.

Zu den zahlreichen "klassischen Müller-Toren" kam gestern noch eines dazu, als er eine für Robert Lewandowski gedachte Flanke in den Winkel platzierte. "Der Ball ist weiter geflogen, als ich es eigentlich wollte. Sagen wir mal so, es war eine Flanke auf Abwegen!" - aber auch eine, die genau zum richtigen Zeitpunkt kam!

Müllers kurioser Führungstreffer©AFP/Getty Images

Am Ende heißt es 3:0 und auf dem Papier ist es eine klare Sache. "Ganz so einfach war es aber nicht", meint Müller. "Die Atmosphäre hier war unglaublich. Olympiacos hat die letzten sechs Heimspiele in der Champions League gegen Gegner wie Juventus und Manchester United gewonnen. Uns war völlig klar, was uns hier erwartet. Wir haben hart gearbeitet und verdient gewonnen."

Wie gegen Augsburg am letzten Wochenende konnte Bayern das Spiel gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner erst in der zweiten Halbzeit entscheiden, das zeugt von Geduld und Disziplin.

"Ein Spiel dauert eben 90 Minuten", erklärt Müller. "Man kann es sich nicht aussuchen, wann man die Tore macht. Heute haben wir an uns geglaubt und wie immer versucht, von Beginn an gefährliche Situationen herauszuspielen. In der ersten Halbzeit hat es nicht geklappt, dafür haben wir dann im zweiten Durchgang unser Durchhaltevermögen gezeigt."