Dinamo Zagreb mit richtiger Taktik gegen Arsenal
Donnerstag, 17. September 2015
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Nach 16 Jahren gelang Dinamo Zagreb endlich wieder ein Sieg in der Gruppenphase - 2:1 gegen Arsenal. Reporter Vjekoslav Paun blickt zurück auf die taktische Meisterleistung.
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16 Jahre mussten sie warten, aber es hat sich gelohnt. Erstmals seit dem 29. September 1999 feierte Dinamo Zagreb wieder einen Sieg in der Gruppenphase der UEFA Champions League.
Arsenal, das es seit dem 3:0 von Zagreb gegen Sturm Graz durch alle 15 Gruppenphasen geschafft hatte, war das Opfer am Mittwochabend im Maksimir-Stadion. Die Feiern danach dauerten lang und waren anstrengend. Die Frage, ob Dinamo nun nach elf vergeblichen Anläufen die Gruppenphase eines europäischen Vereinswettbewerbs überstehen wird, kann warten.
Marko Rog, die teuerste Neuverpflichtung in der Geschichte von Dinamo, und Ángelo Henríquez saßen überraschenderweise auf der Bank, weil Trainer Zoran Mamić sich für eine defensivere Variante mit Domagoj Antolić in der Startelf entschieden hatte. Mamić baute auf Konter – eine Herangehensweise, die perfekt beim ehemaligen kroatischen Nationaltrainer Slaven Bilić funktionierte, als dieser im vergangenen Monat mit West Ham einen 2:1-Sieg bei Arsenal landete.
Den ersten Schock für Arsenal gab es nach 25 Minuten, als Arabi Hilal Soudani schön Josip Pivarić in Szene setzte, dessen Schuss zwar von David Ospina gehalten wurde, der aber beim Abpraller von Alex Oxlade-Chamberlain ins eigene Tor machtlos war. Den zweiten Rückschlag für die Gunners gab es, als Olivier Giroud fünf Minuten vor der Halbzeit seine zweite Gelbe Karte erhielt.
Doch der Schlüsselfaktor war nach den Worten von Dinamo-Mittelfeldspieler Arijan Ademi ein anderer. "Ich denke nicht, dass es der Platzverweis war, der das Spiel entschieden hat", sagte er. "Wir haben ein großartiges Spiel bestritten."
Dinamo kam aggressiver aus der Kabine, und nachdem Soudani bereits Aluminium getroffen hatte, war es Junior Fernandes, der in der 58. Minute per Kopf seine Mannschaft mit 2:0 in Führung brachte. "Ich freue mich, dass ich gegen Arsenal getroffen habe", sagte der Chilene, der aus Tocopilla kommt, aus der gleichen kleinen Stadt wie Alexis Sánchez. "Das war für uns alle ein großartiger Abend."
Gezittert werden durfte noch einmal, als Theo Walcott – er erzielte sechs Jahre zuvor für England in diesem Stadion einen Dreierpack – das Anschlusstor schoss. Am Ende aber behielt Dinamo die drei Punkte. "Wir haben nicht gut gespielt, aber wir haben genug Spiele, um wieder zurückzukommen", sagte Mikel Arteta.
Das stimmt, denn im letzten Jahr begann Arsenal seine Kampagne mit einem 0:2 gegen Borussia Dortmund, kam aber in der Gruppe, in der sich auch Galatasaray und Anderlecht befanden, weiter. Doch die Aufgabe ist hart in der Gruppe F, denn es geht noch gegen Bayern München und gegen Olympiacos; gegen die Griechen spielen sie am nächsten Spieltag im eigenen Stadion.