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Bester Spieler, Reporter-Meinung: Lionel Messi

Unser Barcelona-Reporter Graham Hunter kennt Lionel Messi seit langem aus nächster Nähe - er erinnert sich an das tolle Jahr 2014/15 für den Argentinier.

Lionel Messi und Xavi Hernández mit dem Pokal der UEFA Champions League
Lionel Messi und Xavi Hernández mit dem Pokal der UEFA Champions League ©AFP/Getty Images

In all seinen Pflichtspielen gelangen Lionel Messi in der letzten Saison 58 Tore – und quasi nebenher hat er wieder einmal einige Rekorde gebrochen.

BESTER SPIELER IN EUROPA DER UEFA

Bester Torschütze jemals in der Liga, die meisten Hattricks in der Liga, die meisten Hattricks jemals für einen spanischen Verein, die meisten Vorlagen in der spanischen ersten Liga – die ganze Saison über jagten sich Messi und Cristiano Ronaldo dazu noch im Kampf um den Torrekord in der UEFA Champions League. Das waren nur ein paar Beispiele…

Nicht vergessen darf man, dass er und seine Mitspieler als erster Verein zum zweiten Mal das berühmte Triple geholt haben – mit dem Argentinier gelang das von den Spielern noch Xavi Hernández, Gerard Piqué, Andrés Iniesta, Sergio Busquets und Daniel Alves.

Man kommt einfach nicht an den Fakten vorbei – 2014/15 war wieder einmal ein phantastisches Jahr für Messi. Umso erstaunlicher ist es, dass sich ein Spiel, in all seiner Brillanz, so richtig in die Erinnerung der Fans eingebrannt hat und irgendwo alle anderen Bestmarken und Rekorde überstrahlt.

©AFP

Er hat alles gesehen – oder fast alles. Aber er fasste sich vor Fassungslosigkeit nur an den Kopf, nachdem er gesehen hatte, wie Messi im Slalom die halbe Abwehr des Athletic Clubs stehen gelassen hatte. Aber nein, es war auch nicht dieses Spiel.

Es war auch nicht der Sieg beim amtierenden Meister Atlético de Madrid, der Barcelona die Meisterschaft sicherte, als Messi beim 1:0-Treffer, der zum Titel dann reichte, mit seiner Geschwindigkeit mal wieder überzeugte. Und auch nicht jene Partien, als man in der UEFA Champions League Manchester City ausschaltete – damals schaute sein Ex-Trainer Josep Guardiola, nun bei Bayern München, auf der Tribüne zu und zeigte eine ähnliche Gestik und Mimik wie Sorín.

©AFP/Getty Images

Es war jene Spielphase, als Messi innerhalb von 17 Minuten im Camp Nou im Halbfinal-Hinspiel die ansonsten geordneten, intelligenten und taktisch überzeugenden Bayern zerstörte. In diesen Minuten sah man alle Gründe, warum er der "Beste Spieler in Europa der UEFA 2014/15" sein sollte. Zuerst überwand er Manuel Neuer aus der Distanz, dann ließ er Jérôme Boateng einfach stehen (es war das 2:0) und bereitete das 3:0 von Neymar vor. Hier konnte man sehen, dass es selbst im Spitzensport noch kleine Unterschiede gibt. Und Messi liegt weit, weit vor dem Rest.

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