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Die größten Teams aller Zeiten: Madrid 1998-2002

Die Größten: "Wir waren wie die Beatles", sagte Luís Figo über Real Madrids zweite Glanzzeit um die Jahrtausendwende herum, als der Klub in fünf Spielzeiten dreimal die UEFA Champions League gewann.

Die größten Teams aller Zeiten: Madrid 1998-2002
Die größten Teams aller Zeiten: Madrid 1998-2002 ©Getty Images

UEFA.com blickt auf die Galácticos-Ära von Real Madrid CF zurück, als Spieler wie Zinédine Zidane, Ronaldo, Raúl González, Roberto Carlos, Luís Figo und David Beckham für die Glanzlichter sorgten.

Glanzzeit
Nachdem Real Madrid 32 Jahre lang nicht mehr im wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb triumphiert hatte, dominierte der Verein Ende der 1990er Jahre und Anfang 2000 die europäische Bühne. 1998, 2000 und 2002 gewannen die Spanier die UEFA Champions League. In den letzten Jahren dieser Periode entstand dann der Begriff Galácticos als eine Hommage an die zahlreichen Weltstars dieses Teams.

Kurz nach der Amtseinführung von Florentino Pérez als Präsident wurde Figo 2000 vom FC Barcelona verpflichtet und kam in ein Team, in dem bereits Akteure wie Raúl, Roberto Carlos, Fernando Hierro und Míchel Salgado spielten. Später folgten noch Zidane, Ronaldo und Beckham.

Schlüsselmoment
Höhepunkt der Galácticos war 2002 das Endspiel der UEFA Champions League im Glasgower Hampden Park, wo Zidane Madrid zum neunten Titel schoss. Der Franzose war im Sommer zuvor als teuerster Spieler der Welt nach Madrid gewechselt.

Madrid ging gegen Bayer 04 Leverkusen durch Raúl in Front, ehe der Bundesligist kurz darauf ausgleichen konnte. Kurz vor der Pause folgte dann das absolute Highlight, als Zidanes Volleykracher unter der Latte einschlug. Im zweiten Durchgang drängte Leverkusen auf den Ausgleich, fand jedoch immer wieder seinen Meister in Iker Casillas.

"Ich verfolgte gebannt, wie sich Roberto Carlos auf der rechten Seite durchsetzte, ehe die gute Flanke kam – ich habe den Ball nicht aus den Augen gelassen und ihn, ohne nachzudenken, volley genommen. Es war reine Intuition", sagte Zidane. Der jetzige Trainer von Real Madrid Castilla bleibt aber bescheiden, was seinen Anteil an diesem Erfolg anbetrifft: "Jeder spricht von meinem Tor, aber der wahre Held war Casillas mit seinen Paraden."

Erfolge
Zwischen 2000 und 2003 gewann Madrid zweimal die UEFA Champions League, zweimal wurde man Meister (2001 und 2003). Zudem holten die Königlichen den UEFA-Superpokal (2002), zweimal den spanischen Superpokal (2001 und 2003) sowie den Europa-/Südamerika-Pokal (2002).

Vicente del Bosque wird 2002 nach dem Triumph in der UEFA Champions League gefeiert
Vicente del Bosque wird 2002 nach dem Triumph in der UEFA Champions League gefeiert©Getty Images

Trainer
Unter Jupp Heynckes gewann Real die UEFA Champions League 1998, doch direkt im Anschluss musste er seinen Platz räumen. Der ganz große Erfolg kam dann mit der Inthronisierung von Vicente Del Bosque im Jahr 1999. Mit seiner ruhigen Art und der Fähigkeit, alle Weltstars seines Kaders bei Laune zu halten, führte er Real von Titel zu Titel. Trotz all seiner Erfolge entschied sich der Klub nach der Meisterschaft 2003, seinen Vertrag nicht zu verlängern – und mit seinem Weggang wurde auch das schrittweise Ende der Galácticos eingeläutet.

Stars
Zidane: Der Franzose war der Motor dieses Madrid-Teams und der Schütze des fantastischen Tores gegen Leverkusen. Zu jedem Zeitpunkt war Zidane in der Lage, etwas Magisches zu produzieren. "Zidane ist eine Kombination aus Balance, argentinischer List und brasilianischer Technik", sagte Jorge Valdano, früherer Trainer von Real Madrid.

Raúl: Der Stürmer war ein Symbol vor, während und nach der Galáctico-Ära und war der heimische Star neben all den glanzvollen Einkäufen. "Raúl ist Madrid und Madrid ist Raúl. Er ist ein exzellentes Beispiel für unsere Akademie", sagte der frühere Real-Stürmer Emilio Butragueño.

Der frühere Real-Stürmer Ronaldo
Der frühere Real-Stürmer Ronaldo©Getty Images

Ronaldo: Der Brasilianer profitierte ungemein von den Vorlagen von Zidane, Figo sowie Raúl und erzielte Tore en masse. Schnelligkeit, Körperkraft und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse machten aus ihm einen der besten Stürmer aller Zeiten. Zidane beschrieb ihn als "den Spieler, mit dem ich zusammengespielt habe, der mich am meisten beeindruckt hat".

Was sie sagen…
Figo: "Wir waren wie die Beatles. Wir waren wie Kids, die sich auf dem Platz austobten."

FC Barcelonas Xavi Hernández: "Es war ärgerlich, sie so spielen zu sehen, weil sie einen Plan und ein Konzept hatten. Zidane, Roberto Carlos ... sie waren unglaublich. Sie haben das Spiel komplett dominiert. Man musste einfach anerkennen, dass sie besser waren."