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Wie Juve ins Finale der Königsklasse kam

Niemand konnte sich vorstellen, wie sich Trainer Massimiliano Allegri nach Juves Rekordsaison 2013/14 behaupten würde. Das Double und das Finale in Berlin geben eine mehr als deutliche Antwort.

Juventus' Weg ins Finale ©AFP/Getty Images

Nachdem erstmals seit 2003 das Finale der UEFA Champions League erreicht wurde, hofft der italienische Meister Juventus nun darauf, im Endspiel gegen den FC Barcelona in Berlin die Finalbilanz verbessern zu können. Die Bianconeri haben die Königsklasse bislang zweimal gewonnen, zuletzt 1996, mussten sich aber in fünf Endspielen geschlagen geben.

Saisonverlauf
Nicht viel sprach für Massimiliano Allegri, als der im vergangenen Sommer das Zepter von Antonio Conte übernahm und dann mit 102 Punkten in der Serie A einen neuen Rekord hinlegte. Doch der 47-Jährige hat mit Juve noch einen weiteren Sprung nach vorn gemacht. Das heimische Double ist bereits gewonnen - erst zum dritten Mal überhaupt in der erfolgreichen Geschichte des Vereins. Und nach einem holprigen Start in die UEFA Champions League, als von den ersten drei Spielen zwei verloren wurden, begann eine unheimliche Serie, an deren vorläufigem Ende das Ausschalten von Real Madrid CF im Halbfinale steht.

Saisonbilanz: Sp12 S7 U3 N2 T16 GT7

Schlüsselmoment
Die Bianconeri hatten das Achtelfinalhinspiel mit 2:1 gegen Borussia Dortmund gewonnen, doch sie mussten ohne den verletzte Andrea Pirlo antreten, und in Deutschland verloren sie in der ersten Hälfte auch noch Paul Pogba. Aus dieser Sicht ist das 3:0 bemerkenswert. "Wir haben bemerkt, dass wir sehr stark sind - technisch und körperlich", sagte Allegri nach der Partie. "Wir haben ein Ausrufezeichen in Europa gesetzt."

Carlos Tévez spielt eine herausragende Saison
Carlos Tévez spielt eine herausragende Saison©AFP/Getty Images

Wertvollster Spieler
Carlos Tévez ist nicht nur der beste Torschütze von Juventus, sondern auch einer der Ersten, die ihre Ärmel hochkrempeln, wenn es notwenig ist. "Er war immer der Anführer seiner Mannschaft", sagte Giorgio Chiellini. "Nicht nur mit Worten, sondern auch mit seiner Leistung auf dem Platz." Allegri hat ihm alle Freiheiten im Angriff gegeben und Tévez hat mit sieben Toren und zwei Vorlagen in der UEFA Champions League geantwortet. "Er versteht genau, wann was nötig ist, und dann hat er die Fähigkeiten dazu, dies zu tun", fügte Gianluigi Buffon hinzu.

Heimlicher Held
Viele hatten geglaubt, dass Leonardo Bonucci am meisten unter der Systemumstellung von Allegri leiden würde, der statt des 3-5-2 nun ein 4-3-1-2 spielen ließ. Doch stattdessen schien er sich wie Zuhause zu fühlen in der Viererabwehrkette, von der aus er seine Passgenauigkeit einsetzen konnte, um dem Spielaufbau förderlich zu sein. "Er ist der Spieler, der in dieser Saison am meisten gereift ist", sagte Buffon über den 28-Jährigen. "Ich halte ihn für einen der besten Verteidiger weit und breit." Juve hat in dieser Saison in der  UEFA Champions League in zwölf Spielen nur sieben Gegentore kassiert.

Wie Juventus 2003 Barcelona besiegte

Zahl: 135,158 
Die Entfernung, die Juventus' Außenverteidiger Stephan Lichtsteiner in zwölf Spielen zurücklegte; mehr als jeder andere Topspieler in diesem Wettbewerb. Juve hat in dieser Kategorie sechs Spieler in den Top 10: Chiellini, Arturo Vidal, Claudio Marchisio, Bonucci und Tévez. Man kann also nicht behaupten, dass Juve nicht für den Erfolg arbeiten würde.

Zitat
"Von Berlin in die Serie B, von der Serie B nach Berlin."
So äußerte sich Buffon, denn der heutige 37-Jährige spielte nach dem Gewinn der FIFA-WM 2006 in Berlin ein Jahr in der zweiten Liga und kann nun davon träumen, erstmals in seiner Karriere in Berlin die UEFA Champions League zu gewinnen.

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