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Madrid - Juventus: Das ist zu beachten

Wie kann man das Fehlen von Luka Modrić kompensieren? Wird Juventus mit drei Stürmern agieren? Können Paul Pogba oder Karim Benzema den Unterschied ausmachen? Die Antworten von Paolo Menicucci.

Juventus' Arturo Vidal in Aktion gegen Raphaël Varane
Juventus' Arturo Vidal in Aktion gegen Raphaël Varane ©AFP/Getty Images

Einen Spieler zu ersetzen, der über die technischen Fähigkeiten und das taktische Wissen eines Luka Modrić verfügt, ist niemals einfach. Carlo Ancelotti hat es mit Verteidiger Sergio Ramos versucht, wie schon mit Erfolg in der Liga geschehen, aber dieser Versuch trug im Hinspiel bei Juventus keine Früchte.

Ramos schien zu Beginn des Spiels am Dienstag Probleme mit dem Positionsspiel gehabt zu haben, als sich Carlos Tévez zurückfallen lie0, um Lücken in der Abwehr von Real Madrid CF zu finden. Auch in Sachen Kreativität konnte er sich nicht hervortun, als die Gäste gegen Ende der Partie zwar über längere Zeiten häufig im Ballbesitz waren, dies aber viel zu steril wirkte.

"Es war nicht nur Sergio [Ramos] – wir alle haben mehr Fehler als gewöhnlich gemacht, auch hinten", sagte Ancelotti nach dem Spiel. "Wegen des Drucks, dem wir von Juve ausgesetzt waren. Aber Sergio hat ein anständiges Spiel gezeigt."

Die Statistik gibt Ancelotti recht: Ramos hatte eine Passquote von 87 Prozent (59 von 69 Pässe kamen an, damit war er besser als Andrea Pirlo), aber diese Zahlen verraten nicht die ganze Wahrheit. Es wäre keine Überraschung, wenn für das Rückspiel am kommenden Mittwoch eine andere Lösung gefunden würde, denn der Titelverteidiger der UEFA Champions League braucht einen Sieg.

Massimiliano Allegri reagierte schnell, als Ancelotti Javier Hernández einwechselte und damit mit einem Dreier-Sturm angreifen ließ. Es kam Innenverteidiger Andrea Barzagli und aus dem 4-4-2 wurde ein 3-5-2. Wie bei einem Schachspiel. Ein Zug, ein Gegenzug.

Sollte Karim Benzema nach seiner Verletzung rechtzeitig fit sein, dann wird Real im Santiago Bernabéu wahrscheinlich mit drei Angreifern beginnen. Und wird Allegri dann von Beginn an eine Dreierabwehrreihe spielen lassen? So agierte er im Viertelfinalrückspiel beim AS Monaco FC, sodass der Gegner zu nur einem Torschuss kam und die Italiener das erwünschte torlose Remis erreichten.

Die Tore von Juve gegen Real

Aber eine knappe Führung gegen Cristiano Ronaldo und Co. zu behaupten, das ist eine ganz andere Geschichte. "Wir müssen noch besser spielen als in Turin und ein Tor schießen. Sonst wird es schwierig, das Finale zu erreichen", sagte Allegri.

Eine 4-3-1-2-Formation ist die wahrscheinlichste Antwort, und Juve kann auch wieder auf Paul Pogba setzen, der im Hinspiel wegen Oberschenkelproblemen fehlte. "Ich hoffe, dass ich ihm am Samstag Spielzeit geben kann [gegen Cagliari Calcio in der Serie A]", sagte der Bianconeri-Trainer nach dem Hinspiel.

Der französische Mittelfeldspieler hatte seit Mitte März nicht mehr gespielt und bei seinem Comeback dann gleich getroffen - seine Rückkehr gibt Juventus einen mächtigen Aufschwung, was die Ambitionen auf das Erreichen des Endspiels der UEFA Champions League anbelangt.

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