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Hierro: Reals Erfolg liegt in den Genen

"Das Verlangen, europäischer Champion zu werden, ist in der DNA des Klubs verankert", erklärte Fernando Hierro gegenüber UEFA.com und sprach über die Erfolge seiner Zeit sowie über das aktuelle Team.

Fernando Hierro feiert den Triumph im Jahr 2000
Fernando Hierro feiert den Triumph im Jahr 2000 ©Getty Images

Fernando Hierro, Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler, führte die Truppe von Real Madrid CF an, die 1998, 2000 und 2002 die UEFA Champions League gewinnen konnte. Nachdem Carlo Ancelottis derzeitiger Kader in der letzten Saison die 12-jährige Wartezeit beendet und La Décima eingefahren hatte, glaubt der 47-Jährige, dass Real jetzt erneut vor einer goldenen Ära stehen könnte.

UEFA.com: Wie haben Sie sich gefühlt, als Madrid in der vergangenen Saison endlich den zehnten Titel gewinnen konnte?

Fernando Hierro: Es hat mich stolz und glücklich gemacht. Es war wirklich ein Meilenstein für unseren Klub. Zwölf Jahre waren, was unsere Ansprüche betrifft, eine ziemlich lange Zeit, aber zu meiner Zeit als Spieler gab es eine Phase, als Real Madrid 32 Jahre darauf warten musste, zum siebten Mal europäischer Champion zu werden. Das war schon immer ein besonderer Wettbewerb. Großartige Teams sind dabei, und wenn du in der K.-o.-Phase einen schlechten Tag erwischt, dann hat man nur noch eine geringe oder gar keine Chance mehr, die nächste Runde zu erreichen.

UEFA.com: Waren Sie denn 1998 bei Ihrem ersten Endspiel richtig nervös?

Madrids Triumph 1998

Hierro: Wir waren richtig schlecht in der spanischen Liga und dachten, dass wir uns nicht für die europäische Bühne qualifizieren würden. Die Champions League war der einzige Wettbewerb, den wir damals noch gewinnen konnten; es war unsere einzige Hoffnung, aber das wollten wir unbedingt schaffen, und direkt nach dem Halbfinal-Rückspiel in Dortmund waren unsere Gedanken schon beim Endspiel in Amsterdam.

In Amsterdam waren wir dann der Außenseiter – jeder dachte, dass Juventus der Favorit ist und dass wir keine große Chance auf den Sieg haben würden. Das war ein erfahrenes Team, aber in diesem Moment haben wir der Welt unsere Einstellung gezeigt. Wir durften diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen.

UEFA.com: Sie haben die UEFA Champions League drei Mal gewonnen. War der erste Triumph der beste?

Hierro: Ja, sicherlich. Natürlich ist dieser Wettbewerb wunderbar und wir haben in fünf Spielzeiten dreimal gewonnen, aber der siebte Titel war ein Meilenstein für uns alle und für unsere Generation. Das Verlangen, europäischer Champion zu werden, ist in der DNA des Klubs verankert. Jeder in Madrid feierte auf der Straße – so etwas wie das hatten wir zuvor noch nie gesehen.

UEFA.com: Das Endspiel 2000 gegen Valencia CF war das erste zwischen zwei Teams aus dem selben Land. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Hierro: Wir waren damals die Favoriten und haben der Welt dann gezeigt, dass wir vor Selbstvertrauen nur so strotzen. Diese Generation war wirklich unglaublich, Michel Salgado, Roberto Carlos, Iván Campo, Iván Helguera, Aitor Karanka und Iker Casillas war bereits der Torhüter. Und dann McManaman, Redondo, Anelka, Raúl, Morientes... In den zwei Jahren seit 1998 hatte sich viel verändert, aber das Selbstvertrauen war ungebrochen.

UEFA.com: 2002 beim dritten Sieg waren Sie der Kapitän. Wie war das damals mit dem unfassbaren Tor von Zinédine Zidane gegen Bayer 04 Leverkusen?

Zidanes Wahnsinnsmoment

Hierro: Diesen Moment behält man immer in seiner Erinnerung. Ich war etwa 30 bis 40 Meter entfernt. Ich erinnere mich, wie Solari auf den Flügel zu Roberto Carlos passte, der in die Mitte flankte, wo Zizou dieses unglaubliche Ding abzog. Da waren wir alle sprachlos.

UEFA.com: Denken Sie, dass die aktuelle Real-Mannschaft nach dem Ende der 12-jährigen Wartezeit ebenfalls so erfolgreich agieren kann?

Hierro: Ich denke schon. Sie sind stark und selbstbewusst und sie haben letztes Mal ein sehr enges Champions-League-Endspiel gewonnen. Jeder Rekord ist dazu da, gebrochen zu werden. Derzeit ist jeder pessimistisch, weil noch kein Klub die Champions League zweimal hintereinander gewinnen konnte, aber ich denke, wir haben eine starke Mannschaft mit einem großartigen Trainer.

Zinédine Zidanes Traumtor 2002
Zinédine Zidanes Traumtor 2002©Getty Images

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