Zwei Torhüter im Rampenlicht

Es gibt keinen Zweifel, dass die Zuschauer im Camp Nou am Mittwoch ein herausragendes Fußballspiel gesehen haben.

13 Minuten vor Schluss hätte die Spannung noch einmal gesteigert werden können, doch Marc-André ter Stegen parierte in seinem gerade einmal achten Spiel in der UEFA Champions League den Elfmeter von Sergio Agüero. Hätte der Argentinier getroffen, dann hätte Manchester City FC ein weiteres Tor genügt, um eine Verlängerung zu erzwingen.

Doch der 22-jährige Deutsche, der vor dieser Saison vom VfL Borussia Mönchengladbach zum FC Barcelona wechselte, tauchte in die rechte Ecke ab und konnte den Ball abwehren. Trotzdem musste sich ter Stegen die Schlagzeilen am Donnerstagmorgen mit zwei anderen teilen - mit Lionel Messi und Joe Hart, die ein kleines Privatduell austrugen.

Der argentinische Superstar scheiterte gleich mehrmals am überragenden englischen Schlussmann, auch die ansonsten so abschlussstarken Luis Suárez und Neymar blieben ohne Torerfolg.

Für Barcelonas Trainer Luis Enrique wird am Ende nur der Einzug in die nächste Runde zählen. Der Titel ist das große Ziel, und dabei kann es nur von Vorteil sein, dass mehrere Spieler in seinem Kader genau wissen, wie man den Henkelpott gewinnt. Allerdings hat er auch zwei Spieler, die bereits erklärt haben, dass sie vor allem zu Barça gewechselt sind, um endlich auch die europäische Königsklasse zu gewinnen.

Der eine ist Suárez, der andere der Torschütze vom Mittwoch, Ivan Rakitić. Der Mittelfeldspieler gewann in der vergangenen Saison mit Sevilla FC die UEFA Europa League, jetzt ist er hoch motiviert, auch den großen Bruder zu gewinnen. Vielleicht ist es am Ende genau diese Extraportion Motivation, die den Ausschlag gibt.