"Mia san Mia" ist schon im Blut
Montag, 16. Februar 2015
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Zwei Verteidiger, die in ihrer ersten Saison beim FC Bayern spielen, Juan Bernat und Medhi Benatia, haben sich mit UEFA.com über das Spiel gegen Shakhtar Donetsk und ihr Leben in München unterhalten.
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UEFA.com: Wie haben Sie sich an Ihren neuen Klub FC Bayern München angepasst und wie kommen Sie mit den hohen Erwartungen in München klar?
Medhi Benatia: Ich tue meinen Job, habe mich recht gut angepasst. Es ist sicher ein Unterschied zu dem, was ich vorher gekannt habe – was mein privates und mein Profileben anbelangt. Alles ist anders. Hier bei den Bayern muss man jeden Samstag gewinnen, und man muss jedes Spiel in der Champions League gewinnen, denn das ist das Ziel.
Ich muss hart arbeiten, und wenn mich der Trainer einsetzt, dann muss ich mein Bestes geben. Bis jetzt läuft es gut. Ich weiß, dass die Erwartungen hoch sind, denn sie haben mich vom AS Roma gekauft, und die Ablösesumme hat ebenfalls zu Diskussionen geführt. Aber das interessiert mich nicht. Ich weiß, was ich kann, ich weiß, was ich in meine Mannschaft einbringen kann, und das reicht. Ich versuche immer, mein Bestes zu geben, und am Ende der Saison sehen wir, was das bringt.
UEFA.com: Warum hat Sie Josep Guardiola im letzten Sommer von Valencia CF geholt?
Juan Bernat: Das ist sicherlich eine Überraschung. Wenn ein Klub wie die Bayern und ein Trainer wie Pep an einem Interesse zeigen, dann überrascht einen das, besonders, wenn man erst 21 Jahre alt ist. Aber die Chance zu haben, bei einem solch großen Klub zu unterschrieben, war sicherlich ein großer Schritt für mich und meine Familie.
UEFA.com: Wie stark ist der Glaube unter den Spielern, den Pokal im Juni gewinnen zu können?
Bernat: Natürlich sind die Bayern immer eine Mannschaft, die den Pokal gewinnen will, und natürlich glauben wir daran. Sicher wird das nicht einfach, weil noch einige starke Gegner dabei sind. Es wird schwierig, aber wir glauben an uns, und wir werden alles tun, um das Finale zu erreichen, besonders, weil es in Deutschland stattfindet, in Berlin. Wir wollen den Titel gewinnen, aber jetzt ist noch nicht die Zeit gekommen, daran zu denken.
UEFA.com: Bayern spielte in einer sehr schweren Gruppe. Wurden Bereiche ausgemacht, in denen Verbesserungsbedarf besteht? Und ist der Klub immer auf der Suche nach Perfektion?
Benatia: Na klar. Wir haben gut gespielt, vor allem in der ersten Saisonhälfte. Ein paar mehr Probleme hatten wir nach der Winterpause. Wir sind noch immer nicht perfekt. Für harte Arbeit ist immer Platz. Wir haben einen großartigen Trainer und viele Champions in unserer Mannschaft, aber das ist nicht alles. Am wichtigsten ist es, an allen Aspekten des Spiels immer hart zu arbeiten, um uns zu verbessern, damit wir vielleicht eines Tages zur Perfektion kommen.
UEFA.com: Hatten Sie eine Möglichkeit, den FC Shakhtar Donetsk zu studieren? Was erwarten Sie sich von diesem Duell?
Bernat: Das ist eine Mannschaft, die vorn über gefährliche und entscheidende Spieler verfügt. Sie haben eine Menge Talent. Aber am wichtigsten ist es, uns auf uns selbst zu konzentrieren, und zu wissen, was wir zu tun haben. Momentan haben wir keine Probleme, aber wir respektieren Shakhtar. Das ist eine großartige Mannschaft, die in der Gruppenphase toll gespielt hat.
Benatia: Ich habe sie einige Male gesehen. Sie haben eine Mannschaft, die immer im Europapokal spielt und dabei immer eine gute Leistung gebracht hat. Sie haben einen sehr ausgeglichenen Kader und verfügen im Angriff mit so vielen Brasilianern über eine Menge Qualität. Da wird schwer. Zu dieser Jahreszeit in der Ukraine zu spielen, ist nicht einfach, aber wir sind die Bayern und wir werden versuchen zu gewinnen – auswärts und daheim. Wir wissen, dass es schwer wird und wir haben eine Menge Respekt vor unserem Gegner. Wenn wir zusammenhalten, kompakt stehen und Siegeswillen haben, dann können wir das schaffen.
UEFA.com: Shakhtar erzielte in der Gruppenphase 15 Tore. Wie sollten Sie sich als Verteidiger darauf einstellen?
Benatia: Es spielt keine Rolle, wer der Gegner ist. Wir müssen konzentriert, bereit und aggressiv sein und unserem Gegner ein hartes Spiel liefern. Ein Verteidiger muss auch körperlich dazu in der Lage sind. Wir haben die Fähigkeit, selbst Tore zu schießen, weil wir im Sturm eine Menge Qualität haben. Wir müssen die Schwächen unserer Gegner ausnutzen, um Tore zu erzielen.