Courtois über Chelsea, Mourinho, Atlético, Čech
Sonntag, 15. Februar 2015
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Vor dem Duell von Chelsea gegen Paris Saint-Germain nimmt sich Keeper Thibaut Courtois Zeit, mit UEFA.com über seine Ziele und Wünsche zu sprechen, nachdem er 2014 mit Atlético Madrid fast das Finale gewonnen hätte.
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UEFA.com: Nachdem Sie in der vergangenen Saison so knapp mit Club Atlético de Madrid gescheitert sind, wollen Sie jetzt erst recht die Königsklasse gewinnen?
Thibaut Courtois: Ja, na klar. Wenn man so nahe dran war, will man es noch mehr. Als wenn man ein wenig vom Sieg gekostet hätte. Wir waren wirklich nah dran, deshalb wollen wir den Titel umso mehr gewinnen. Und beim nächsten Mal, wenn es ein nächstes Mal gibt, wird es noch besser schmecken, sollten wir gewinnen.
UEFA.com: Als Sie bei Atlético waren, haben sich mehrmals die Wege von Ihnen und von ihrem jetzigen Trainer José Mourinho gekreuzt. Was halten Sie von ihm?
Courtois: Er ist ein wirklich starker Trainer, der über viel taktisches Wissen verfügt. Er weiß, wie man eine Mannschaft motiviert. Und als er bei Real Madrid war, hatten wir Probleme, gegen sie zu gewinnen. Und einmal standen wir gegen sie im Pokalfinale. Und im letzten Jahr war es schwer, hier an der Stamford Bridge gegen Chelsea. Deshalb weiß ich, dass das ein sehr guter Trainer ist. Und nun, da ich ihn als Coach habe, sehe ich das mit eigenen Augen.
UEFA.com: Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen ihm und Diego Simeone in der Art, wie sie an ein Spiel herangehen?
Courtois: In Sachen Taktik, wie sie den Fußball sehen. Sie haben einige gleiche Ansichten, und natürlich haben beide einen starken Charakter. Sie wissen, wie man Mannschaften motiviert. Aber andererseits sind das zwei völlig verschiedene Menschen.
UEFA.com: Als Sie hierher kamen, sagten Sie, dass es ein Traum für Sie sei, neben Petr Čech zu spielen. Wie sehr hat es Sie als Torhüter verbessert, jeden Tag mit ihm zu trainieren?
Courtois: Es ist sicher nicht so, dass ich mich sehr an seiner Seite verbessern werde. Aber ich weiß, wie er trainiert, und das Niveau, das wir im Training erreichen, ist so hoch, dass man sich verbessert. Wenn er eine große Rettungstat zeigt, möchte man das auch. Wir halten uns gegenseitig auf einem sehr hohen Niveau, das ist wirklich schön. Er war lange Zeit ein Weltklassetorhüter. Wenn er etwas sagt oder weiß über die Premier League, von dem ich vielleicht noch nichts gehört habe, dann höre ich zu und lerne daraus.
UEFA.com: Wenn Sie auf dem Platz stehen, machen Sie immer einen entspannten Eindruck. Ist das normal oder mussten Sie sich das erarbeiten??
Courtois: Nein, das kommt aus mir selbst. Als ich mit meiner belgischen Mannschaft Genk meine erste Partie bestreiten musste, war ich 16, fast 17. Aber es war ein wirklich wichtiges Spiel, und in der Woche zuvor war der Trainer entlassen worden. Ja, auf mir lag eine Menge Druck, denn wenn man schlecht spielt, gibt es die nächste Chance vielleicht erst wieder in zwei oder drei Jahren. Aber mit all dem Druck habe ich ein gutes Spiel gezeigt, und das war der Beginn von etwas Größerem.
UEFA.com: Nun geht es gegen Paris Saint-Germain. Wie müssen Sie spielen, um die nächste Runde zu erreichen?
Courtois: Sehr gut! In der letzten Saison hat Chelsea im Viertelfinale zwei sehr schwierige Spiele gegen sie bestritten. Sie waren vielleicht die schwerste Mannschaft im Lostopf. Aber wir haben eine starke Mannschaft, wir müssen in der Lage sein, sie zu schlagen. Aber wir wissen, dass es ein großes und schweres Spiel wird. Sie haben einen starken Kader, aber im letzten Monat hatten sie eine Schwächephase, aber nun sind sie wieder auf dem Weg, ihr Bestes zu zeigen. Es wird ein sehr schweres Spiel.
UEFA.com: Hat Chelsea den Kader, um den Pokal zu gewinnen?
Courtois: Mit der Qualität, die wir in unserer Mannschaft haben, sind wir einer der Favoriten. Aber wenn man sieht, wer noch dabei ist, dann gibt es eine Menge Favoriten: Real Madrid, Barcelona, Bayern München. Dort gibt es also viele große Mannschaften, die die Champions League gewinnen können. Aber wir haben eine sehr gute Mannschaft und sind einer der Favoriten auf den Gewinn der Champions League.