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Basel kegelt Reds raus

Liverpool FC - FC Basel 1893 1:1
Basel schien schon weiter nach dem Tor von Fabian Frei und Rot für Lazar Marković, doch am Ende wurde es noch einmal ganz eng.

Gashi nach Weiterkommen begeistert

Das Remis beschert Basel Platz zwei in der Gruppe B und zum dritten Mal den Einzug ins Achtelfinale.
Fabian Frei bringt die Gäste in Führung (25.).
Kurz vor Schluss verwandelt Steven Gerrard einen Freistoß (81.) und sorgt noch einmal für Hoffnung.
• Liverpool muss nach Rot für Lazar Marković eine halbe Stunde mit einem Mann weniger auskommen.
Liverpool belegt nur Platz drei und macht in der UEFA Europa League weiter.
• Die Auslosung für das Achtelfinale der Königsklasse findet am 15. Dezember um 12 Uhr in Nyon statt.

Der FC Basel 1893 hat sich mit einem erhofften Unentschieden bei Liverpool FC für das Achtelfinale der UEFA Champions League qualifiziert. Die Führung für die Gäste erzielte Frei per Distanzschuss. Eine halbe Stunde vor Schluss wurde Marković vom Platz gestellt, der Weg für Basel in die nächste Runde war geebnet, aber nach dem Freistoßtor neun Minuten vor dem Ende durch Gerrard wurde es noch einmal eng.

Basel-Trainer Paulo Sousa verzichtete diesmal in der Startelf auf den 17-jährigen Breel Embolo, von Beginn an durfte Shkelzen Gashi ran, der Führende in der Torschützenliste der Schweizer Super League. Die Reds mussten wie erwartet auf renommierte Akteure verzichten, denn Mario Balotelli und Daniel Sturridge sind weiterhin verletzt.

Von Beginn an versuchte Liverpool die Initiative zu ergreifen, ohne jedoch die große Gefahr auszustrahlen, zumal Basel presste und die Gastgeber fast nur über Raheem Sterling zur Entfaltung kommen ließ. Die etwa 2000 mitgereisten Fans hatten selten das Gefühl, dass vor dem Tor von Tomáš Vaclík etwas anbrennen würde.

Und so hatte der FCB die erste nennenswerte Chance, als Gashis Versuch von der Strafraumkante zur Ecke geklärt wurde. Und dann war es Marco Streller, bei dem der Ball nach einer Ecke im Strafraum landete, der jedoch in letzter Sekunde am Schuss gehindert wurde.

Aber in der 25. Minute war es soweit. Luca Zuffi legte den Ball für Frei auf, der aus 18 Metern mit einem Flachschuss ins lange Ecke Schlussmann Simon Mignolet keine Chance ließ.

Dieser Treffer schien dem FCB weiteren Auftrieb zu geben. Wenn es Streller nach Hereingabe von Taulant Xhaka nicht akrobatisch mit dem Fuß, sondern einfach nur mit Köpfchen probiert hätte, hätte das schon die Vorentscheidung sein können.

Und kurz vor der Pause jubelten die Gästefans erneut, allerdings nur ganz kurz, denn zu klar war, dass das Tor von Gashi einer Abseitsposition entsprang. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, dies aber schien eher dem Außenseiter aus der Schweiz zu nutzen, der ja schon das Hinspiel mit 1:0 gewonnen hatte und nur ein Remis zum Weiterkommen brauchte. So ging es mit der knappen aber verdienten Führung in die Kabinen.

Nach der Pause griffen die Gastgeber entschlossener an, scheiterten aber immer wieder an einer vielbeinigen und entschlossen kämpfenden Abwehr. Und die Schweizer blieben gefährlich. So durch Xhaka, der nach einem Konter aus der Distanz abzog, das Ziel aber knapp verfehlte.

Liverpool musste zwei Tore schießen, um dem grausamen Schicksal vom Ausscheiden zu entgehen. Und dieses rückte näher, als der eingewechselte und bis dahin glänzende Marković mit Absicht Richtung Gesicht von Behrang Safari schlug und die gerechtfertigte Rote Karte erhielt.

Liverpool reagierte noch wütender und hätte zehn Minuten später fast den Ausgleich erzielt, als Kapitän Gerrard mit dem Ball in den Strafraum eindrang, aber am herauseilenden Vaclík scheiterte. Doch insgesamt deutete nicht mehr viel darauf hin, dass an der Anfield Road noch die Wende passieren würde.

Aber neun Minuten vor Ende der Partie hatten die heimischen Zuschauer noch einmal Hoffnung, denn Gerrard jagte einen Freistoß links oben in den Winkel. Ein Tor fehlte Liverpool jetzt noch. Das versprach eine ganz heiße Schlussphase.

Und sie wurde tatsächlich heiß. Nach einem Kopfball war Vaclík schon auf dem Weg in die rechte Ecke, der Ball wurde abgefälscht, und in letzter Zehntelsekunde wendete der Schlussmann und hielt das Remis fest.

Vier Minuten Nachspielzeit. Kontermmöglichkeiten für Basel, zunächst vergab der eingewechselte Embolo, dann Gashi. Und auf der anderen Seite wurde weiter gezittert. So vergingen die Minuten, der Schlusspfiff ertönte, Basel hatte die große Sensation geschafft.

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