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ŠK Slovan Bratislava: Warum der Klub so berühmt ist

Der ŠK Slovan Bratislava ist zwar in den Play-offs zur UEFA Champions League nur Außenseiter, aber in der Slowakei eine ganz große Nummer. UEFA.com singt ein Loblied.

Slovan hofft auf die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Champions League
Slovan hofft auf die erstmalige Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Champions League ©chestertonphotography.co.uk

Wieder einmal ist die UEFA Champions League für den am meisten gefeierten Klub in der Slowakei in Sichtweite. Doch erst einmal muss in den Play-offs der FC BATE Borisov aus dem Weg geräumt werden, ehe der ŠK Slovan Bratislava am Ziel aller Träume ist, nämlich als vierter Verein aus der Slowakei nach dem 1. FC Košice (1997/98), dem FC Artmedia Petržalka (2005/06) und MŠK Žilina (2010/11) in der Gruppenphase mitzuspielen. UEFA.com erklärt, was Slovan so besonders macht.

Gegründet: 1919
Spitzname: Belasí (Die Himmelblauen)

Titel in der Heimat (der letzte jeweils in Klammern)
Meisterschaft: 20 (2014)
Pokal: 18 (2013)

Slovan ist die einzige slowakische Mannschaft, die je einen großen Europapokal gewonnen hat 
Unter Michal Vičan besiegte Slovan im Jahre 1969 im Finale um den Pokal der Pokalsieger in Basel den FC Barcelona mit 3:2. Ľudovít Cvetler, Vladimír Hrivnák und Ján Čapkovič waren die Torschützen. Damit waren sie nicht nur die erste slowakische Mannschaft, die auf europäischer Ebene zuschlug, sondern auch die erste osteuropäische. "Taxis kamen nach Wien, um jeden einzelnen Spieler zu transportieren, denn im Stadion Tehelné pole in Bratislava warteten 15.000 Fans", erinnert sich Čapkovič. "Wir waren überwältigt. Es war wie eine Parade am 1. Mai." Seit der Unabhängigkeit hat der Klub acht Titel geholt, und auch schon in der früheren Tschechoslowakei waren sie sehr erfolgreich. Slovan ist der erfolgreichste Klub im heimischen Fußball.

Von hier kamen die besten slowakischen Spieler des 20. Jahrhunderts

Defender Ján Popluhár
Defender Ján Popluhár©Hulton Archive

Verteidiger Ján Popluhár wurde in der Slowakei zum Fußball des Jahrhunderts gewählt, und im Zusammenhang mit dem 50. Geburtstag der UEFA im Jahre 2004 zum Golden Player der Nation. Popluhár, der 1962 im Finale der FIFA-WM stand, spielte von 1955 bis 1969 für Slovan, ehe er im März 2011 – im Alter von 75 Jahren – starb. Er war ein außergewöhnlicher Verteidiger, der nie eine Rote Karte erhielt, was er so erklärte: "Ich habe nicht aggressiv gespielt. Fairplay war für mich immer das Wichtigste."

Einer ihrer Starspieler wurde im Camp Nou in Bronze verewigt
Mittelfeldspieler László – oder Ladislav, wie ihn seine slowakischen Fans nannten – Kubala wird von vielen als der beste Spieler in der Geschichte von Barcelona gesehen. Kubalas Eltern wurden in Bratislava geboren, doch 1948 verließen sie die Stadt, um in erster Linie dem Militärdienst zu entgehen. Später ging es Richtung Westen, wo er zwischen 1951 und 1961 bei Barcelona seinen sportlichen Höhepunkt erlebte. Kubala starb 2002 im Alter von 74 Jahren. Er spielte für drei Nationalmannschaften. Für die Tschechoslowakei, Ungarn und Spanien.

Sie hoffen auf eine Rückkehr ins Heimstadion 
Slovan bestreitet die Heimspiele im Štadión Pasienky, aber alles wird getan, um wieder ins Tehelné pole zurückzukehren, wo auch die Nationalmannschaft ihre Spiele absolviert. 1957 sollen dort 70.000 dabei gewesen sein, als die Slowakei in einem Freundschaftsturnier Jugoslawien mit 1:0 besiegte. Und 60.000 Fans waren 1955 Zeuge, als Slovan ein Freundschaftsspiel gegen Garrinchas CR Botafogo bestritt. In einem anderen legendären Spiel schlug die Tschechoslowakei Brasilien mit 3:2. Stürmer Róbert Vittek glaubt, dass Slovan außerhalb ihrer Heimstätte nicht mehr die Mannschaft früherer Tage ist: "Wenn wir zum Tehelné pole zurückkommen, dann werden eine Menge mehr Fans kommen, um uns zu unterstützen. Da bin ich sicher."

Slovans Spieler dominierten den Kader der Tschechoslowakei, die 1976 UEFA-Europameister wurde 
Der Erfolg der tschechoslowakischen Mannschaften war zu großen Teilen einer Gruppe von Slovan-Spielern zu verdanken, denn sechs von ihnen waren dabei: Ján Pivarník, Jozef Čapkovič, Anton Ondruš, Koloman Gögh, Marián Masný und Ján Švehlík. Letztgenannter ist heute Sportdirektor von Slovan. Die Slovan-Spieler stellten das größte Kontingent einer einzelnen Mannschaft im Team von Václav Ježek. "Solch eine Erfahrung vergisst man nicht", erinnert sich Švehlík. "Ich habe eine Menge Dinge vergessen, aber die Schlüsselmomente jener Zeit in Jugoslawien werden für den Rest meines Lebens bei mir sein."

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