BVB - Napoli: Keine Ausreden mehr

Vor sechs Monaten war Borussia Dortmund in aller Munde und hatte die Herzen europäischer Fußballfans quasi im Sturm erobert, nun stellt sich die Situation für die Elf von Jürgen Klopp in der UEFA Champions League relativ kompliziert dar. 

Wieder steht für den BVB ein Entscheidungsspiel an, jedoch ist es eine ganz andere Art von Endspiel, als man es Ende Mai im Wembley-Stadion gegen den FC Bayern München bestreiten durfte. Gegen den SSC Napoli geht es nicht um Europas Krone, sondern ums Überleben in der Gruppe F.

"Es wird wie ein Finale für uns", meint Verteidiger Sokratis Papastathopoulos, der in Abwesenheit der verletzten Innenverteidiger Mats Hummels und Neven Subotić innerhalb von einer Woche vom Ergänzungsspieler zum Abwehrchef befördert wurde.

"Ich denke, wir haben gegen die Bayern [am Samstag] gut gestanden. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir das Gegentor kassiert, dann war es eine schwierige Phase für uns. Wir müssen morgen wieder hart arbeiten. Alle Spieler wissen, worum es geht. Wir haben Gespräche geführt und sind total auf Sieg programmiert. Wir wissen, dass wir es in der eigenen Hand haben und sollten uns diese Chance nicht nehmen lassen."

Allerdings dürfen sich Sokratis und Co. darauf einstellen, dass ihnen Napoli alles abverlangen wird. Das Team von Rafael Benítez hat in der Serie A zwei Spiele hintereinander verloren und brennt auf Wiedergutmachung. "Wir haben uns enorm viel vorgenommen, insbesondere nach den zwei Niederlagen zuletzt", meint Torwart Pepe Reina.

"Gegen Juventus kann man mal verlieren, aber die Heimpleite gegen Parma war ein Schock für uns. Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir ein relativ neu zusammengestelltes Team sind und damit sind Rückschläge vorprogrammiert."

Somit bietet sich für Napoli in Dortmund die perfekte Chance, um den Blick wieder nach vorne zu richten. "Wir wissen ja, dass uns ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht", so Reina, "aber wir werden nicht auf Remis spielen. Das wäre zu gefährlich. Wir konzentrieren uns auf unser Spiel und schauen nicht zu sehr darauf, was Dortmund macht."