Reghecampf ist mit Steaua unter Zugzwang

"Ein Sieg ist unsere einzige Option", erklärte Trainer Laurenţiu Reghecampf vom FC Steaua Bucureşti, nachdem er im letzten Heimspiel in Gruppe E der UEFA Champions League mit seiner Mannschaft den FC Schalke 04 empfängt.

Nachdem Steaua gegen den FC Basel 1893 im letzten Spiel noch den Ausgleich kassierte, wartet man noch immer auf den ersten Sieg. Die Schalker wollen sich dagegen von zwei 0:3-Niederlagen gegen Chelsea FC erholen.

• Das zweitplatzierte Schalke ist weiter, wenn man das Spiel gewinnt und Basel gleichzeitig gegen Chelsea verliert. Steaua muss gewinnen, um die Chancen auf das Achtelfinale noch aufrecht zu erhalten. Erzielt Basel jedoch ein besseres Ergebnis gegen Chelsea als die Rumänen selbst gegen Schalke, dann wäre der vierte Platz nicht mehr vermeidbar.

Steaua
Laurenţiu Reghecampf, Trainer
Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns. Das ist im Prinzip unsere letzte Chance, denn wenn wir nicht gewinnen – ein Sieg ist unsere einzige Option – haben wir die Chancen auf die K.-o.-Runde vertan. Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, es wird nicht einfach.

"Wir haben einige Probleme mit dem Kader, einige Spieler können nicht mitwirken. Auf der anderen Seite haben wir uns gut vorbereitet, und das Wichtigste morgen wird es sein, zu gewinnen. Aber wenn uns das nicht gelingt, ist es auch keine Tragödie, denn unser Hauptziel ist immer noch der Gewinn der Meisterschaft und des Pokals.

Schalke ist vor allem in der Offensive sehr gefährlich mit [Kevin-Prince] Boateng, [Julian] Draxler, [Jefferson] Farfán und vielleicht auch noch [Max] Meyer. Deshalb müssen wir sehr, sehr vorsichtig sein, wenn wir den Ball verlieren. Wir müssen genauso spielen wie [beim 1:1-Unentschieden] in Basel. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass wir kompakter stehen müssen, denn ansonsten wird man ganz schnell bestraft.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: CS Pandurii Târgu Jiu - Steaua 1:1 (27. Pereira; 49. Szukała)
Tătăruşanu; Georgievski (46. Chipciu), Szukała, Gardoş, Latovlevici; Prepeliţă (62. Neagu), Bourceanu; Popa, Stanciu (46. Iancu), Tănase; Kapetanos

• Steaua liegt in der rumänischen Liga nach der Partie zwei Punkte hinter Tabellenführer FC Astra, wobei man bislang zwei Spiele weniger bestritten hat.

Rund ums Teams
Mittelfeldspieler Paul Pîrvulescu ist krank, während Stürmer Leandro Tatu am Knie verletzt ist. Lucian Filip und Mihai Pintilii sind dagegen schon länger außer Gefecht. Topscorer Federico Piovaccari steht zur Verfügung, obwohl er die letzte Woche wegen Adduktorenproblemen nicht trainieren oder spielen konnte.

Schalke
Jens Keller, Trainer
Für uns ist es eine sehr wichtige Partie, aber kein Finale. Das hätten wir tatsächlich erst gegen Basel – egal was am Dienstag passiert. Deswegen wollen wir in Bukarest gewinnen, um möglichst ein Endspiel gegen die Schweizer zu vermeiden. Aber ein richtiges Finale ist es nicht.

Die Bukarester haben eine gute Mannschaft. Sie sind sehr laufstark. [Beim 3:0-Sieg] im Hinspiel mussten wir viel Geduld aufbringen, bis wir das erste Tor geschossen haben. Bukarest wird angepeitscht von den eigenen Fans sehr aggressiv zu Werke gehen und 90 Minuten marschieren. Darauf müssen wir uns vorbereiten und dagegen halten. Für unseren Gegner ist das die letzte Chance.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Eintracht Frankfurt - Schalke 3:3 (56. Flum, 61., 68. Joselu; 14./ET Flum, 18. Matip, 86. Höwedes)
Hildebrand; Uchida, Höwedes, Matip, Kolasinac (70. Fuchs); Jones, Aogo (79. Szalai); Farfán, Meyer, Draxler; Boateng (89. Felipe Santana)

• Benedikt Höwedes rettete den Königsblauen mit seinem Treffer – der erste in der Bundesliga seit August 2011 – vier Minuten vor Ende den Punktgewinn, nachdem man eine 2:0-Führung verspielt hatte. Alle drei Unentschieden von Schalke in dieser Saison in der Liga endeten mit einem 3:3.

Rund ums Team
Torhüter Timo Hildebrand (Hüftprellung) und Mittelfeldspieler Leon Goretzka (Infekt) sind nicht mit nach Bukarest gereist. Kaan Ayhan und Chinedu Obasi sind dagegen im Aufgebot, wobei letzterer nach seiner Schienbein-OP erstmals wieder im Kader steht.

Ein Einsatz von Draxler ist außerdem noch fraglich, nachdem er am Sonntag wegen einer Grippe das Training abbrechen musste – Keller sagte: "Bei Julian müssen wir schauen, ob er spielen kann. Er fühlt sich nach wie vor noch nicht gut. Mit einer Grippe darf man nicht spaßen."

Hintergrund
• In insgesamt 17 Partien gegen deutsche Teams konnte Steaua einen Sieg einfahren, erreichte sechs Unentschieden und verlor zehn Partien. Zu Hause kommt man auf einen Sieg, drei Unentschieden und drei Niederlagen. Den einzigen Sieg feierte Steaua im Rückspiel der ersten Runde des Pokals der europäischen Meistervereine 1957/58 gegen Borussia Dortmund (3:1). Das Hinspiel hatte man auswärts mit 2:4 verloren und im Wiederholungsspiel auf neutralem Platz unterlag man dem BVB in Bologna dann mit 1:3.