Bjelicas Austria lässt sich von Porto nicht beeindrucken

FK Austria Wiens Trainer Nenad Bjelica weiß genau, dass sein Verein als einziger echter Debütant in der Gruppenphase der UEFA Champions League gegen den zweifachen Sieger FC Porto nur Außenseiter ist, warnte aber: "Der Marktwert der Spieler zählt auf dem Platz nicht."

Sein Gegenüber Paulo Fonseca lobte die Violetten und sagte, dass der Viertgesetzte der Gruppe G "die Qualität hat, gefährlich zu werden".

Austria Wien
Nenad Bjelica, Trainer
Porto hat einige starke Spieler, die uns echte Probleme bereiten können, aber wir haben unsere Abwehr darauf vorbereitet. Gute Abwehrarbeit kann der Schlüssel zum Erfolg werden.

Natürlich ist es ein besonderes Gefühl, diese Saison zur Champions League dazuzugehören. Wir fühlen uns für den Verein verantwortlich und das ist eine Belohnung für all die harte Arbeit. Wir sind aber nicht nervös, wir wollen diesen Wettbewerb genießen. Porto ist eine starke Mannschaft, wir wollen sie mit unseren Stärken überraschen, aber wir wissen, dass das sehr schwierig ist.

Wir haben zuletzt viele Porto-Spiele gesehen. Sie sind eine großartige Mannschaft mit fantastischen Einzelspielern in Topform. Alle Statistiken sprechen für sie. Zusammen mit Atlético de Madrid sind sie Favorit in dieser Gruppe, obwohl ich glaube, dass wir unsere Chancen haben. Jedes Spiel beginnt bei 0:0. Ein Spieler von Porto mag so teuer sein wie unsere ganze Mannschaft, aber das entscheidet nicht unbedingt die Spiele. Der Marktwert der Spieler zählt auf dem Platz nicht. Die Leistung der Mannschaft entscheidet das.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Austria Wien - SV Grödig 2:3 (28. Stanković, 72. Royer; 47. 81. Leitgeb, 66. Huspek)Lindner; Koch, Rogulj, Ortlechner, Suttner, Holland (70. Grünwald), Royer, Stanković, Mader, Jun (70. Kienast), Hosiner (64. Okotie )

• Nach acht Heimspielen in der Liga und fünf Ligaspielen ohne Niederlage verlor die Austria in einem Spiel mit offenem Visier gegen Aufsteiger Grödig.

• Bjelica sagte: "Es war gegen Grödig eine schmerzhafte Niederlage. Wir hätten gewinnen sollen, aber es ist passiert und wir müssen daraus lernen."

Rund um das Team
Dare Vršić, Alexander Grünwald und Alexander können nicht spielen.

Porto
Paulo Fonseca, Trainer
Die Champions League selbst ist Motivation für die Spieler. Der Wettbewerb geht jetzt los und wir wollen richtig loslegen, obwohl ein schweres Spiel vor uns steht. Ein Auswärtsspiel in der Champions League ist immer schwierig. Die Austria hat sich als Meister qualifiziert und sie haben die Qualität uns gefährlich zu werden, aber unsere Ambition ist es, gut durch diese Gruppe zu kommen.

Wir müssen einen Ersatz für Steven Defour finden, der noch aus der letzten Saison gesperrt ist. Wir werden bei unserem Spielstil bleiben. Das wichtigste ist es, unsere Identität zu wahren und eine Mannschaftsleistung abzuliefern.

Die Austria hat ein kompaktes Team, sie sind gut organisiert und gefährlich im Konter. Wir haben viele ihrer Spiele gesehen, sie sind stark in der Abwehr. Wenn sie angreifen ist es einfach und schnell. [Philipp] Hosiner, [Daniel] Royer und [Marko] Stankovic sind mir aufgefallen – sie sind Spieler, die auf dem Platz schnell schalten und eine Gefahr für uns sind. Wir müssen auf sie aufpassen und sicherstellen, dass sie unsere Pläne nicht durchkreuzen.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Porto - Gil Vicente FC 2:0 (8. Varela, 26. Jackson)
Helton; Danilo, Otamendi, Maicon (16. Mangala), Alex Sandro; Fernando, Defour, Quintero (76. Ricardo); Varela, Licá (62. Lucho), Jackson

• Tabellenführer Porto hat nun alle vier Ligaspiele bisher für sich entschieden und dabei zum dritten Mal in Folge zu Null gespielt. Silvestre Varela spielte das erste Mal in dieser Saison und erzielte auch gleich die Führung, während Juan Quintero erstmals in der Startelf stand. Letzte Saison war Jackson Martínez in seiner Premierenspielzeit mit 26 Toren der Toptorschütze der Liga und nun hat er bereits wieder in allen vier Ligaspielen 2013/14 sowie im Super Cup im August getroffen.

Rund um das Team
• Maicon, der gegen Gil Vicente seinen 25. Geburtstag feierte, musste nach 16 Minuten verletzt vom Feld und fehlt am 1. Spieltag mit einer Knöchelverletzung. Diego Reyes und Marat Izmailov, die in dieser Saison noch nicht gespielt haben, stehen im 19er-Kader für das Spiel in Wien.

Hintergrund
• Porto spielt im Ernst-Happel-Stadion, wo 1987 unter dem Namen Praterstadion das Endspiel des Pokals der europäischen Meistervereine stattfand, das die Portugiesen mit 2:1 gegen den FC Bayern München gewannen.